Bergrettung drängt zu Klettersteigset-Tausch

Die Salzburger Bergrettung drängt auf den raschen Austausch von Klettersteigsets mit elastischen Bändern. Diese wurden von einigen Herstellern nach einem tödlichen Unfall in Tirol bereits zurückgeholt. Es dürften aber noch viele in Umlauf sein.

Ein Klettersteigset verbindet den Klettergurt mit den Stahlseilen in der Wand und besteht aus zwei Karabinern und dazugehörigen Bändern. Diese Bänder können entweder nicht elastisch oder elastisch sein. Ein dehnbares Band kostete einem Kletterer in Tirol das Leben, weil es beim Sturz gerissen war. Dank der vielen neu angelegten Klettersteige werden auch die Klettersteigsets populärer.

Elastische Set-Äste eines Klettersteigsets

Österreichischer Alpenverein

Als erster Hersteller startete die betroffene Firma Edelrid sofort eine Rückholaktion. Neben Edelrid sind aber auch weitere Herstellerfirmen betroffen. Der Salzburger Bergführer Heinrich Lechner beschreibt die Gefahr: „Im Falle eines Sturzes sind in diesem Unglücksfall beide Bänder gerissen. Und das führt zum Absturz, weil der Klettersteiggeher ja nicht zusätzlich durch ein Seil gesichert ist.“

Elastische Sets aus Jahren 2010 bis 2012 tauschen

Elastische Klettersteigsets aus den Produktionsjahren 2010 bis 2012 sollen deshalb rasch umgetauscht werden, fordert der Salzburger Bergrettungschef Estolf Müller: „Die beste Zeit wäre jetzt über den Winter - denn jetzt sind die Klettersteigtouren vorbei. Jetzt über den Winter sollte man sagen: Ich bringe es zum Sportartikelhändler - der soll nachschauen, ob das ein betroffenes Set ist oder nicht.“

Besondere Vorsicht sei beim Verleih von solchen sets geboten. Diese hätten zwischen 2010 und 2012 besoders viele elastische Klettersets gekauft, sagen die Bergretter.

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