Wieder 155 Jobs weg bei Sony

In den Sony-Werken in Thalgau und Anif (beide Flachgau) werden 120 Mitarbeiter des Stammpersonals nun betriebsbedingt gekündigt. Zudem werden Verträge von 35 Leiharbeitern nicht verlängert. „Anpassungen auf veränderte Märkte“ ist die offizielle Begründung.

Das Sony-Werk in Anif bei Salzburg

APA/Sony DADC

Werk in Anif

Die CD-Produktion wird laut einer Aussendung von Sony nun bis April 2013 von Anif komplett nach Thalgau verlagert, wo schon seit längerer Zeit DVD und Blu-ray-Disks produziert werden. Das Hauptquartier in Anif bleibt demnach Standort für digitale Dienste, Entwicklung, Bio Sciences und Informationstechnologie.

Insgesamt gibt es international im Bereich der Tonträger und Filmmedien offenbar weitere Rückgänge auf den Märkten - wohl auch durch den Einfluss von IT-Konzernen wie Apple und Samsung und neuen Multimedia-Angeboten im Internet.

Wie geht es weiter für Belegschaft?

Die Firmenleitung zeige sich trotz der schlechten Nachrichten sehr kooperativ, sagt Gerhard Zuckerstätter, zuständiger Sekretär beim Österreichischen Gewerkschaftsbund in Salzburg (ÖGB). Sony und Gewerkschaft seien dabei, einen Sozialplan für die gekündigten Mitarbeiter auszuarbeiten.

„Ein umfangreiches Paket sozialer Absicherungsmaßnahmen kommt auch diesmal zur Anwendung. Das wurde im Jänner 2012 mit dem Betriebsrat beschlossen“, heißt es nun bei SONY, nachdem vor Monaten das Management noch beteuert hatte, der weltweit verstärkte Jobabbau in Werken des japanischen Konzerns betreffe die Salzburger Standorte nicht.

Schon im Vorjahr haben 160 Beschäftigte bei Sony ihre Arbeitsplätze verloren.

Leute, die 25 Jahre dabei sind, müssen gehen

Dieter Daum betont als leitender Manager für die Salzburger Werke, Sony müsse sich der „neuen Realität auf dem Markt" stellen: Dieser Schritt fällt allen Beteiligten sehr schwer, vor allem jenen Mitarbeitern, die in den vergangenen 25 Jahren unseren Erfolg mitbestimmt haben und das Unternehmen nun verlassen müssen.“

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