AK warnt Politik vor „Zahlen schön reden“

Die Arbeitslosigkeit in Salzburg hat fast Rekordniveau erreicht und das trotz ordentlich laufender Wirtschaft. Dabei komme die Krise erst im nächsten Jahr, warnt die Arbeiterkammer. Sie verlangt deshalb von der Politik, die Zahlen nicht schön zu reden, sondern gegenzusteuern.

Das Liebherr-Werk in Bischofshofen hat Kurzarbeit. Die SAG spricht die Kündigung von 25 Mitarbeitern erstmals laut aus. Vorboten der Krise, die im nächsten Jahr die jetzt schon zu hohe Arbeitslosigkeit auf Rekordhöhe heben werde, so die Prognose der Arbeiterkammer.

„Normales Arbeiten bereits Minderheitenprogramm“

Dabei habe sich die jetzige Beschäftigungsstruktur ohnehin schon zu Ungunsten der Arbeiter und Angestellten gewandelt, sagt AK-Präsident Siegfried Pichler: „Es gibt diese heile Arbeitswelt nicht mehr. Wenn ich den Bereich des öffentlichen Dienstes herausnehme, haben weniger als 50 Prozent in diesem Land einen Ganz-Jahres-Voll-Arbeitsplatz. Also das, was wir als 40-Stunden-Job das ganze Jahr - also als normale Arbeit - bezeichnen, das ist bereits ein Minderheitenprogramm.“

Die Mehrheit der privat Beschäftigten arbeitet Teilzeit oder unterbricht die Jahresarbeit mit Phasen der Arbeitslosigkeit. Die AK fordert von der Politik ein Gegensteuern: Investstionen in Bildung und Ausbildung der Arbeitnehmer plus vom Land ein Sonder-Wohnbauprogramm. Das bringe neben erschwinglichen Wohnungen auch die dringend nötige Beschäftigung.

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