SAG Lend kündigt 25 Mitarbeiter

Die Salzburger Aluminium AG in Lend (Pinzgau) wird in den nächsten vier Monaten 25 Mitarbeiter kündigen. Das gab das Unternehmen nun per Aussendung bekannt. Die wirtschaftliche Lage sei schwierig, die Löhne in Österreich zu hoch.

In einer krisengeschüttelten Zeit rüste sich die Salzburger Aluminium AG für die Zukunft, heißt es in der Aussendung des Pinzgauer Unternehmens. Durch ein „Bündel von Maßnahmen“ solle der Standort Lend mit 380 Mitarbeitern gesichert werden.

Dazu würden Investitionen und Einsparungen gleichermaßen gehören, sagt SAG-Managerin Karin Exner-Wöhrer. Das bedeute, dass in den nächsten vier Monaten 25 Mitarbeiter die Kündigung bekommen. Die ersten Kündigungen sind schon im Oktober ausgesprochen worden, wie Radio Salzburg vor eineinhalb Wochen exklusiv berichtet hat.

„Lohnsystem aus letztem Jahrhundert“

„Das größte Problem ist, dass das Lohnsystem in der Metallerbranche aus dem letzten Jahrhundert stammt und die Wettbewerbsfähigkeit stark beeinträchtigt. Die Produktivitätssteigerungen sind im Vergleich zu den Kollektivvertragserhöhungen nicht abbildbar, hier klafft eine große Lücke auf. Darauf müssen wir reagieren, um den Standort in Lend zu sichern“, sagt SAG-Managerin Karin Exner-Wöhrer.

Die SAG sei bei jedem Angebot um 20 Prozent teurer, weil die freiwilligen Lohnzuschläge so stark ins Gewicht fielen, kritisiert Exner-Wöhrer: „Dieses Handicap haben unsere internationalen Wettbewerber nicht und auch nicht unsere SAG-Werke im Ausland, die alle hervorragend laufen.“ Das Management führe seit Monaten Verhandlungen mit dem Arbeiterbetriebsrat, der jedoch an der bestehenden Regelung festhalten wolle.

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