Protest gegen Forststraßen zur Steinalm
Gegen die Pläne der Bundesforste, Forststraßen sieben Kilometer weiter in den Wald zu treiben, formiert sich nun Widerstand. Naturschützer sind überzeugt, der Wald lasse sich auch schonender bewirtschaften. „Es gibt auch andere Methoden als mit Straßen alle Wälder zu erschließen - zum Beispiel mit Seil bringen oder zum Teil mit Hubschrauberflügen“, argumentiert Hannes Augustin vom Naturschutzbund.
Gerald Lehner
Mehr als 2.000 Unterschriften gegen die neuen Forststraßen haben die Freunde der Steinalm bereits gesammelt. „Wer sich das einmal angesehen hat - es wäre wirklich extrem schade, wenn man dort jetzt die Forstwirtschaft hineinbringt und das ursprüngliche Mischwald-Gebiet anschneidet und eigentlich komplett zerstört durch diesen Weg“, so Peter Dullnig vom Alpenverein.
Vier neue Forststraßen geplant
Wie berichtet, planen die Bundesforste insgesamt vier neue Forstwege bzw. Forststraßen auf die Steinalm. Derzeit ist die Almhütte mit ihren weiten Weideflächen und Bergwäldern nur zu Fuß über schmale Steige erreichbar. Viele Wanderer, Bergläufer und Skitourengeher, Einheimische und Gäste, sind seit Jahrzehnten hier immer wieder unterwegs.
Alpenverein kündigt vehementen Widerstand an
Das Gebiet liegt oberhalb der international bekannten Felseneinsiedelei auf dem Palfen und unterhalb der Peter-Wiechenthaler-Hütte der Alpenvereinssektion (ÖAV) Saalfelden. Die Steinalm wird im Sommer auch als Jausenstation bewirtschaftet.
Wastl Wörgötter vom ÖAV Saalfelden kündigt vehementen Widerstand gegen die Pläne der Bundesforste an. Deren Straßenpläne geistern schon seit längerer Zeit durch öffentliche Debatten in der Region.