Politischer Streit um Odyssee der Austria

Die Suche der Salzburger Austria nach einem Standort für die Fußballspiele der kommenden Saison hat heftige Kritik in der Stadtpolitik ausgelöst. Die Gemeinderatsfraktionen von ÖVP, FPÖ und Liste Tazl fordern Aufklärung von SPÖ und Bürgerliste.

Hintergrund ist eine gerade erst von der Stadt Salzburg genehmigte Förderung für die Salzburger Austria mit 600.000 Euro. Um diese Summe soll in Salzburg-Maxglan ein Kunstrasen-Trainingsplatz für die Austria gebaut werden. Und genau dieser Kunstrasenplatz erhitzt nun die Gemüter. Er soll formal der ASKÖ gehören.

Nächste Runde im ASKÖ-Poker?

Er war Aufreger des vergangenen Sommers - der Förderungsskandal beim roten Sportdachverband ASKÖ. Kaum waren die Wogen geglättet, wollte die rotgrüne Rathaus-Mehrheit der ASKÖ schon die nächste Förderung genehmigen: 600.000 Euro für den Kunstrasenplatz, an dem sich nun die Debatte neuerlich entzündet.

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) sicherte damals zu, dieser Trainingsplatz komme ausschließlich der Austria zugute. Nur: Der Verein steht vor der Abwanderung, sollte der Klub heuer aufsteigen. Das Stadion Maxglan ist nämlich für den Betrieb in der Ersten Liga nicht zugelassen.

ÖVP-Klubchef Christoph Fuchs weist das zurück: „Wenn die Austria diesen Platz nicht mehr verwendet, würde der Kunstrasenplatz ins Vermögen des ASKÖ fallen und die Austria wieder keinen Platz hat.“

Tazl vermutet „Entschuldung“ des ASKÖ

Fuchs und seine ÖVP verlangen, die Förderung für den Kunstrasen zu stoppen - um zu klären, wie es mit der Austria weitergeht. Protest kommt auch von den Freiheitlichen und der Liste Tazl.

Doris Tazl spricht gar von einer Täuschung des Gemeinderates: „Eine Investition um 600.000 Euro für ein Jahr spricht eher dafür, dass eher der ASKÖ entschuldet werden soll.“

Walter Windischbauer von der Salzburger Austria versteht die Aufregung nicht. Die Anlage in Maxglan werde weiter als Trainingsplatz genutzt, zum Beispiel für den Nachwuchs. Nur die Kampfmannschaft bräuchte für ihre Liga-Spiele ein neues Stadion.

Austria will in Maxglan bleiben

Die Austria wolle in Maxglan weiter Mieter bleiben, betont Windischbauer. Eine gute Nachricht auch für die ASKÖ: Immerhin ist der Mietzins der Violetten eine ihrer wichtigsten Einnahmequellen.

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