Autoverkehr als Klimakiller

Der Verkehr sei der größte „Klimakiller“. Davon ist man beim Verkehrsklub Österreich (VCÖ) überzeugt. Während die Luftschadstoffe der Industrie seit 1990 um fast zehn Prozent gesunken sind, habe die Belastung durch Lkw und Pkw um mehr als 60 Prozent zugenommen.

Abgasmessung bei einem Auto-Auspuff

ORF

Auspuff

Warum schneidet Salzburg bei den Verkehrsemissionen so schlecht ab? 1,6 Mio. Tonnen Kohlendioxid gingen allein auf das Konto des Verkehrs in Salzburg, so der VCÖ. Das zeige die Bilanz des Umweltbundesamtes für das Jahr 2010. Industrie und Haushalte hingegen haben einen Anteil von jeweils nur etwas mehr als 20 Prozent.

Landes-Experte für höhere Spritpreise

Hauptursache für das schlechte Abschneiden Salzburgs seien die Rolle als Transitland und der Tanktourismus von Bayern her, sagt Othmar Glaeser, Chef der Umweltbehörde des Landes: „Wir haben einen überproportionalen Anteil an Emmissionen, die aber gar nicht im Land produziert werden. Zehn Prozent kommen aus dem Tanktourismus. Es müsste der Treibstoffpreis europaweit angeglichen werden.“

Loblied auf Landespolitik?

Anschlussgleise für Industriebetriebe, Bau von Wohnsiedlungen in der Nähe von Bahn- und Bushaltestellen, Förderung von Öffi-Jahreskarten und vieles mehr nennt Glaeser als Beispiele, wie sehr sich die Landespolitik bemühe: „Diese Initiativen laufen, aber sie werden durch die Belastungen gemindert.“

VCÖ vermisst vieles

Für den Verkehrclub Österreich reichen die Anstrengungen der Landespolitik längst nicht aus, wie VCÖ-Sprecher Christian Gratzer betont: „Die hausgemachte Verkehrszunahme in Salzburg ist ein Problem.“

Nicht nur die Landesregierung, auch die Bundesregierung sei beim Klimaschutz säumig, so der VCÖ-Sprecher.