Nicht mehr Geld für Asylwerber-Unterbringung

Integrations-Landesrätin Tina Widmann (ÖVP) ist mit ihrer Forderung nach mehr Geld für die Unterbringung von Asylwerbern am Dienstag beim Asylgipfel in Wien abgeblitzt. Salzburg soll dennoch 170 Flüchtlinge zusätzlich aufnehmen.

Für die Unterbringung von Flüchtlingen bleibt es bei den bisherigen Tarifen. So bezahlt der Bund unter anderem 17 Euro pro Person und Tag bei Unterbringung in einem Heim und 110 Euro pro Person im Monat für das Wohnen in einer Privatwohnungen. Gerade diese niedrigen Tarife hatte Widmann immer als Grund genannt, dass die Quote der unterzubringenden Asylwerber im teuren Salzburg nicht erreicht wird.

Dennoch einigten sich die Länder mit dem Bund am Dienstag darauf, bis Ende November 1.000 Asylwerber aus dem völlig überfüllten Flüchtlingslager Traiskirchen (NÖ) aufzunehmen - Salzburg soll davon 170 aufnehmen.

Aushilfe mit Containern oder Kasernen?

Sollte in Salzburg der dafür notwendige Wohnraum nicht gefunden werden, werde der Bund mit Containern oder Kasernen, mit Verpflegung und Betreuung aushelfen, sagte Widmann nach dem Asylgipfel: „Wir haben zusätzliche 170 Plätze zu schaffen - und wir werden uns bemühen. Wir werden das wahrscheinlich nicht bis Ende November schaffen. Aber wir bemühen uns intensiv und schauen, dass wir in den nächsten Monaten diese Quote erfüllen.“

Bei den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen werde Salzburg dagegen „im Jänner voraussichtlich 30 über der Quote sein“, ergänzt Widmann. „Da haben wir gute Möglichkeiten, mit Partnern für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen.“

„Ganz schwer, Asylheimbetreiber zu finden“

„Das ist mir nicht peinlich, weil wir bemühen uns und haben ja 150 neue Plätze letztes Jahr geschaffen. Wir arbeiten daran, Plätze zu schaffen und können nicht einfach die Asylheime aus dem Boden stampfen. Wir müssen schauen auf die Sozialverträglichkeit und schauen, wo wir Asylheimbetreiber finden. Denn bei den Kostenhöchstsätzen, die bis jetzt gegolten haben, mit 17 Euro pro Tag, ist es einfach ganz schwer, Asylheimbetreiber zu finden.“

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