Neue Aufregung um Wohnprojekt Rehrlplatz

Die ÖVP in der Stadt Salzburg übt massive Kritik am Rehrlplatz-Projekt. In allen Plänen war bisher ein Platz mit einer Allee zwischen UKH und dem Wohnbau zu sehen. Doch das dafür vorgesehene Grundstück gehört dem UKH und mit dem hat noch niemand gesprochen.

ÖVP-Klubobmann Christoph Fuchs verlangt einen sofortigen Stop des Projekts: die Gestaltung war ausdrückliche Voraussetzung für eine Genehmigung durch die Altstadtschutz-Kommission. An eine Panne glaubt Fuchs nicht: „Ich sehe das als Berechnung. Das Bauvorhaben Cassco ist so massiv und dominant, dass auf dem eigenen Grundstück kein Platz mehr für eine ordentliche Baumreihe gefunden wurde.“

„Und jetzt hat man sich einfach das Nachbargrundstück, nämlich das des UKHs, in das Planungsgebiet mit hinein genommen, um die hässliche Ansicht auf das Cassco-Projekt durch eine Baumreihe zu kaschieren. Udn das ist eine Vorgangsweise, die nicht akzeptabel ist“, so Fuchs.

Visualisierung des Wohnprojekts "Citylife" am Rehrlplatz in der Stadt Salzburg am Kapuzinerberg

SEP Architekten/homebase2

Die umstrittene Baumreihe zwischen UKH und Wohnbau.

„Padutsch will so Kapuzinerbergtunnel verhindern“

„Ich denke, Stadtrat Johann Padutsch möchte dieses Projekt mit biegen und brechen durchsetzen, um den Kapuzinerbergtunnel endgültig zu verhindern. Und da muss halt ein besonders großer Klotz hin, weil ansonsten doch noch eine kleine Variante oder Trasse frei bleibt. Mittlerweile ist der Klotz so groß, dass nicht einmal mehr für eine Baumreihe Platz ist und das zeigt doch die ganze Massivität dieses Vorhabens“, sagt der Fraktionschef der ÖVP im Salzburger Gemeinderat Christoph Fuchs.

Cassco: Platz soll möglichst autofrei sein

Fuchs verlangt außerdem eine Prüfung der Altstadtschutz-Kommission selbst: zwei Mitglieder hätten nämlich schon beim Architektenwettbewerb für das Cassco-Projekt eine entscheidende Rolle gespielt und könnten deshalb befangen sein.

Dienstagmittag hat auch Cassco-Geschäftsführer Reinhard Mozigemba in einer Aussendung Stellung genommen: man wolle mit dem UKH den Platz möglichst autofrei halten, heißt es da - dazu werde man versuchen mit dem Unfallkrankenhaus eine Einigung zu erzielen. Und was die umstrittene Baumreihe angeht erklärt Mozigemba: die gebe es ohnehin schon.