Kapitalerhöhung bei Alpendorf-Bergbahnen machbar?

Die geplante Kapitalerhöhung bei den Alpendorf-Bergbahnen in St. Johann (Pongau) sorgt derzeit bei den Aktionären, den Tourismusverantwortlichen und den Kommunalpolitikern für intensiven Gesprächsstoff. Die Erhöhung soll Ende Oktober beschlossen werden.

Die Wunschliste des Managements der Alpendorf-Bergbahnen für eine Kapitalerhöhung um zwölf Millionen Euro liegt den Gesellschaftern vor: eine Million sollen die Kleinaktionäre beisteuern, zwei Millionen der Tourismusverband, sechs Millionen Euro Raiffeisen und drei Millionen Euro die Stadtgemeinde St. Johann.

„Stadt kann sich Erhöhung nicht verschließen“

Urspünglich sollte die Stadt sogar mehr als neun Millionen zuschießen, aber da haben die St. Johanner Stadtväter sofort abgewunken. Zu den jetzt geforderten drei Millionen will sich niemand konkret äußern. Die Stadt werde sich einer Kapitalerhöhung nicht ganz verschließen können, angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung für die Kommune, sagt Bürgermeister Günther Mitterer.

Vor weiteren Beratungen in der Gemeindevertretung möchte Mitterer die Beschlüsse in der Gesellschafterversammlung abwarten.

Konkurrenzdruck mittlerweile enorm

Offen ist auch ob die Kleinaktionäre, die Hoteliers, aber auch der Tourismusverband in der Lage sind eine Summe von insgesamt drei Millionen zu stemmen. Für den neuen Bergbahnen-Geschäftsführer Wolfgang Hettegger ist eine Kapitalaufstockung unabdingbar.

Der Konkurrenzdruck ist groß, Hettegger plant eine Modernisierung der veralteten Beschneiungsanlagen und den Bau zweier Sesselbahnen im Skigebiet Gernkogel, Hirschkogel bzw. Sonntagskogel. Sie sollen eine alte Anlage ersetzen. Kostenpunkt: insgesamt 24 Millionen Euro.

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