Viel Nachwuchs: Ansturm auf Igelstation
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Igel müssen mindestens 800 Gramm haben, um den Winter zu überstehen.
Bis zu 20 junge Igel werden jeden Tag in der Igelstation von Gabriele Reisinger in St. Lorenz am Mondsee abgegeben. Sie sind weit untergewichtig und könnten alleine nicht das nötige Gewicht von 800 Gramm für den Winterschlaf erreichen. Denn sie finden jetzt kaum noch Nahrung wie Schnecken und Käfer.
Eine weitere Gefahr sind Fliegen, die ihre Eier auf geschwächten Igelbabys ablegen, schildert Reisinger: „Die Fliegeneier entwickeln sich zu Maden - und die Maden gehen dann über Körperöffnungen in das gesunde Igelchen hinein. Der braucht keine Wunde oder Verletzung zu haben. Damit wird der gesunde Igel von den Maden aufgefressen.“
Bereits jetzt 180 Igel in privater Station
Gabriele Reisinger beherbergt bereits jetzt 180 Igel. Sie befürchtet aber, dass noch viele dazukommen könnten: „Wenn diese lauen Sommertemperaturen da sind, ist der Igel-Mann lustig. Und dann kommt jedes Weibchen dran, wenn er eins entdeckt, und sie paaren sich. Vor etwa einer Woche waren noch solche Temperaturen. Und es könnte durchaus sein, dass sich da noch Igel gepaart haben. Sie tragen etwa 35 Tage. Dann haben wir aber Anfang November oder Ende Oktober - und das ist zu spät. “
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Weitere Igel-Adoptiveltern gesucht
Manche Igel sind so winzig, dass sie mit der Pipette gefüttert werden müssen. Aber auch etwas größere Igel sind vor dem Winter alleine nicht überlebensfähig und benötigen menschliche Unterstützung: „Ich suche nach Igel-Pflegeeltern oder Adoptiveltern“, sagt Reisinger. „Wer - so wie ich vor zwölf, 13 Jahren - bereit ist, ein Igelchen zu übernehmen, das bereits frei von Parasiten und stabil ist und nur gefüttert werden muss, so könnten wir viele Igel über die Runden bringen.“
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Im Frühjahr nach dem Winterschlaf werden die Igel dann in geeigneten Gärten abseits von Straßen wieder ausgewildert.