Neues Bad teurer durch Panorama-Becken

Das Siegerprojekt für den Neubau des Paracelsusbades in der Stadt Salzburg wurde am Freitag vorgestellt: Die Stadtregierung war begeistert von dem Entwurf mit Panorama-Becken auf mehreren Ebenen. Das Bad wird so aber deutlich teurer und komplexer als erwartet.

Fast könnte man an eine einigende Kraft der Architektur glauben: Beim Siegerprojekt der Berliner Architekten Matcha und Barczik kam die Stadtregierung geschlossen ins Schwärmen: „Das wird ein Wahrzeichen - das steht auf einer Stufe mit der Neuen Mitte Lehen“, war sich Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) sicher. „Man sieht am Modell diese Öffnung hin zum Kurgarten und zur Altstadt, die Bäderlandschaft auf drei Ebenen mit Blick hinaus.“

Modell des Neubaus für das Paracelsusbad in der Stadt Salzburg

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Computer-Visualisierung des Neubaus

Lob für „einzigartigen“ Entwurf

„Ich glaube, man erkennt sogar schon am Modell und den Plänen das Einzigartige an dem Projekt und welche Atmosphäre das für die Badegäste bringen wird, wenn sie quasi in den Baumkronen ihrem Badevergnügen nachgehen können“, schwärmte Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste). „Es ist einzigartig, eine Bäderlandschaft auf mehreren Ebenen zu haben, was natürlich von der Technik gewisse Herausforderungen noch stellt“, ergänzte Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP). „Da gibt es noch Dinge, die überarbeitet werden müssen.“

Modell des Neubaus für das Paracelsusbad in der Stadt Salzburg

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Baukosten deutlich über 30 Millionen Euro

Die Einzigartigkeit hat ihren Preis. Mit den 30 Millionen Euro, die 2010 für den Bad-Neubau veranschlagt wurden, werde man nicht auskommen: „Die reinen Badkosten werden bei 35 Millionen Euro liegen, schätze ich einmal - irgendwo in dieser Größenordnung“, sagte Bürgermeister Schaden. „Aber die Stunde der Wahrheit ist nach der Ausschreibung und der Öffnung der Angebote.“

Mehrere Schwimmbecken auf verschiedenen Ebenen erfordern teure Klimatechnik und verteuern auch den Badebetrieb. Hier soll das Projekt noch optimiert werden, heißt es. Auch der Eintrittspreis müsste familiengerecht bleiben, mahnte Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP): „Wir werden sehr viel Geld in die Hand nehmen, um dieses schöne Bad zu realisieren. Nur wichtig ist, dass uns die Kosten nicht so entgleiten, dass wir es uns dann nicht mehr leisten können.“ Bürgermeister und Finanzreferent Schaden gab sich zuversichtlich: „Finanziell ist das eine Herausforderung, aber wir stemmen das.“

Baubeginn 2014 geplant

Der Baubeginn ist für 2014 geplant - 2016 soll das neue Bad am alten Standort in Betrieb gehen.

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