Neues Sicherheitskonzept für Zoo

Dringender Handlungsbedarf besteht beim Zoo Salzburg, wenn es um die Sicherheit der Gehege geht. Innerhalb kurzer Zeit sind zweimal Geparden und ein Luchs entflohen - deshalb soll jetzt ein neues Sicherheitskonzept umgesetzt werden.

Henning Wiesner war 30 Jahre lang Direktor des Münchner Zoos Hellabrunn und hat ein enormes Wissen über Wildtiere. Darum wurde er mit den Sicherheitsfragen im Zoo Salzburg beauftragt. Er hat sich bereits einen Überblick verschafft und alle Gehege persönlich inspiziert. Bei den Raubkatzenanlagen werden Wiesners Vorschläge und Erkenntnisse nun umgesetzt.

Löwe im Salzburger Zoo Tiergarten Raubkatze

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Löwe im Zoo Salzburg.

„An den Gehegen wurde eine Vielzahl von elektrischen Drähten gezogen, die mit zweierlei Stromkreisen gespeist werden. Das heißt, wenn einer ausfällt, ist der andere immer noch aktiv und das ist eine Tabuisierung der Zone. Wenn das Tier also einmal mit der Nase an den Draht kommt und einen Schlag bekommt, dann merkt sich das Tier das und bleibt zurück. Das ist eine sehr gute Maßnahme um große Gehege zu sichern“, meint Wiesner - so auch bei den Schneeleoparden.

Tiere müssen nachts in Innenstall

Täglich wird das Funktionieren der Stromanalage überprüft. Aber man will künftig noch mehr auf Nummer sicher gehen. „Wir werden die Tiere jetzt dadurch besser überwachen, indem wir sie in der Nacht alle rein tun. Das heißt, wenn einmal ein großer Baum fallen sollte, dann sind die Tiere im Innenstall und es kann nichts passieren“, erklärt Wiesner. Ein Ast auf der Stromleitung hatte nämlich vor einem Monat einem Luchs die Flucht ermöglicht.

Geparden ausgebüchst

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Komplett neue Anlage für Geparden

Doch eigentlicher Anlass für das neue Sicherheitskonzept war der zweifache Ausbruch von Geparden innerhalb kurzer Zeit. Für diese Großkatzen wird deshalb eine komplett neue Anlage errichtet. „Der Zaun ist drei Meter hoch mit Überhang, wie bei den Löwen, also die Anlage ist dann absolut sicher“, so der Sicherheitsexperte Wiesner.

Bis Ende des Jahres soll die Anlage fertiggestellt sein. Dann werden die sieben Geparde wieder rückübersiedelt aus den verschiedenen Zoos, in denen sie während der Bautätigkeit untergebracht sind.

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