Museum der Moderne: Breitwieser neue Chefin

Die neue Führung des Museums der Moderne (MdM) Salzburg ist fix: Die gebürtige Welserin Sabine Breitwieser wird 2013 Toni Stooss ablösen. Die 50-Jährige ist derzeit noch am Museum of Modern Art (MoMA) in New York tätig.

23 internationale Bewerber hatte es für den Direktorenposten beim Salzburger Museum der Moderne gegeben - alleine das zeige den hohen Stellenwert, den sich das Museum mittlerweile erarbeitet habe, freut sich Museumsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP). Nach Bewertung durch ein Personalberatungsbüro und eine Expertenkommission wählte der Museums-Aufsichtsrat schließlich Sabine Breitwieser aus.

Die 1962 geborene Breitwieser studierte Jus, baute in Wien die Generali Foundation auf und leitete sie von 1988 bis 2007 als Direktorin und Kuratorin. Danach war sie bei internationalen Komitee für Museen der modernen Kunst tätig, seit 2010 arbeitet sie im MoMA. Sie habe ein „überzeugendes Konzept“ vorgelegt, sagte Haslauer. Breitwieser wird die beiden Häuser des Museums der Moderne auf dem Mönchsberg und im Rupertinum leiten.

Sabine Breitwieser Kulturmanagerin

APA / Barbara Gindl

Mehr „internationale Reichweite“ angestrebt

„Kleinere Institutionen können durchaus die Möglichkeit bieten, ‚groß‘ zu denken, und innovative Pläne auch zu realisieren. Ich habe den Eindruck gewonnen, für meine Ideen hier auch die entsprechende Unterstützung zu finden“, wird die neue Direktorin in der Aussendung zitiert. Für das MdM sei es besonders wichtig, die qualitätsvolle Positionierung des Hauses fortzusetzen und das Profil des Hauses weiter zu vertiefen. „Eine klare Positionierung in der großen Anzahl von Museen in Europa und eine internationale Reichweite sind das, was ich für das Museum der Moderne in Salzburg anstrebe“, so die künftige Direktorin.

Derzeit ist Breitwieser Chefkuratorin in New York und musste nach der Aufsichtsratsentscheidung sofort wieder zurück. Deshalb wird sie sich auch erst im Spätherbst persönlich präsentieren.

Von Fachwelt und Politik anerkannt

Sabine Breitwieser baute bei der Generali Foundation zwischen 1988 und 2007 eine bedeutende Sammlung mit Schwerpunkt auf Konzeptkunst und „erweiterte Skulptur“ auf, die in der Fachwelt große Anerkennung fand.

Von 2003 bis 2004 war Breitwieser Co-Kuratorin der Internationalen Liverpool Biennial 2004, von 2003 bis 2008 Universitätsrätin der Akademie der bildenden Künste in Wien. Sie fungierte auch als eine der von Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) bestellten Moderatorinnen der Bundesmuseumsreform-Diskussion. Die Oberösterreicherin hat zahlreiche Projekte kuratiert und ebenso viele Publikationen herausgegeben und verfasst. Während ihrer aktuellen Tätigkeit als Chefkuratorin am MoMA erwarb sie rund 550 Werke für die Sammlung.

Stooss noch bis Ende Juni 2013 im Amt

Toni Stooss leitete das MdM Salzburg seit Anfang 2006. Sein Vertrag wurde 2011 noch einmal verlängert. Schon damals wurde aber vereinbart, dass er nach zweieinhalb Jahren - also mit Ende Juni 2013 - das Haus verlassen wird.

Links: