Cannabis-Pflanzer: Prozess eingestellt

Ein Prozess um den Anbau von illegalem Hanf hat sich Mittwoch beim Salzburger Landesgericht in Rauch aufgelöst: Die Marihuana-Plantage in einem Bungalow beim Kapuzinerberg in der Stadt war viel kleiner, als die Staatsanwaltschaft behauptete. Und verkauft wurde nichts.

Die Vorwürfe haben sich heute vor Gericht in Rauch aufgelöst. Erstens ging man von rund 100 Hanfpflanzen aus, die das Trio in einem Dachboden am Fuße des Kapuzinerbergs angebaut haben soll. Doch nur 30 Planzen waren tatsächlich sichergestellt worden.

Willkür der Anklage?

Auf die Zahl 100 kam die Anklage, weil die Staatsanwaltschaft noch zwei Jahre Drogenanbau einfach dazugezählt hatte. Doch diese zwei Jahre Anbau waren gescheitert, beteuerte das Trio nun glaubhaft vor Gericht. Die Belüftung war falsch.

Die Richterin glaubte ihnen mangels Beweisen. Übrig blieb als Delikt nur eine geringe Menge Cannabis.

Richterin glaubte den Angeklagten

Sogar Drogenhandel mit diesen selbstangebauten Hanfprodukten war angeklagt. Doch die ersten zwei Jahre gab es - wie gesagt - keine Ernte. Im dritten Jahr dann zwar doch, zwei Kilo Cannabis. Doch das sei nur zum Eigenkonsum gewesen, sagte das Trio. Auch das glaubte die Richterin und kündigte die Einstellung dieses Verfahrens an. Eine herbe Niederlage ist das für die Staatsanwaltschaft.

Neuerlich Plantage sichergestellt

Währenddessen hat die Polizei schon wieder eine Hanfplantage sichergestellt - eines anderen Verdächtigen; mit 40 Pflanzen in einer Wohnung in Henndorf (Flachgau). Der 53-jährige Frühpensionist wird angezeigt und vermutlich auch angeklagt. Wie dieser Prozess dann ausgeht, wird sich zeigen.

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