Salzburger Piratenpartei konstituiert

Die Piratenpartei hat sich Samstag in Salzburg-Itzling zu ihrem ersten Landesparteitag versammelt. Und auch in Tirol, der Steiermark und dem Burgenland werden in diesen Tagen die Landesvertretungen gegründet.

Gelebte Basisdemokratie will gelernt sein: Die ersten holprigen Schritte haben Samstag rund 20 Mitglieder der Piratenpartei und einige Sympathisanten im Kolpinghaus in Salzburg gewagt.

Die rund 15 wahlberechtigten Mitglieder wählten die neue Geschäftsführung und die neue Landesvertretung der Salzburger Piraten, wie der Pirat Wolfgang Bauer berichtet: „Wir haben in den letzten Monaten viel an unserer Finanz- und Geschäftsordnung gearbeitet.“

Überzeugende Themen gesucht

Über den Sommer ist es den österreichischen Piraten noch kaum gelungen, politische Tiefenschärfe zu entwicklen. Dringend benötigt werden überzeugende Themen und Persönlichkeiten.

Von anderen neuen politischen Initiativen in Österreich zeigt man sich bei den Piraten unbeeindruckt, betont Rodrigo Jorquera vom Bundesvorstand der Piratenpartei: „Zum Beispiel Frank Stronach agiert eher autokratisch von oben herab. Und wir wollen den Bürgern mehr Gewicht geben, also Politik von unten hinauf.“

Vor möglichen Konkurrenten wie dem austro-kanadischen Milliardär Stronach habe man sicher keine Angst, heißt es bei den Piraten.

Video:

Ähnlich sehen es auch Salzburger Piraten und ihre einzige Piratin. 2014 wollen sie für den Salzburger Landtag kandidieren. Weitere Fernziele zum Entern: Gemeinderat und das Bürgermeisteramt in der Stadt Salzburg.

Wolfgang Bauer (38), Sebastian Gschwendtner (64) und Jürgen Starkl (31) wurden als Landesvorstände gewählt. Landesgeschäftsführer wurden Kordian Bruck (19), Dietmar Graffius (54) und Henoch Heuwieser (50).

Auf Kriegsfuß mit dem Urheberrecht?

Zum Auftakt des Parteitages hatte der Salzburger Richter Franz Schmidbauer vor den 35 Teilnehmern zum Thema Urheberrecht im digitalen Zeitalter referiert.