10.000 Tonnen Lebensmittel im Müll: Kampagne

10.000 Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr in Stadt und Land Salzburg weggeworfen. Auch Nahrungsmittel, die durchaus noch essbar wären, landen im Müll. Land und Wirtschaftskammer wollen deshalb mit einer Kampagne dagegen ankämpfen.

„Das Ziel unserer Aktion ist, den Wert der Lebensmittel zu steigern, das Bewusstsein zu schärfen und darauf hinzuweisen, dass auch ein großer Geldwert verloren geht, wenn man Lebensmittel wegwirft“, sagte Agrarlandesrat Sepp Eisl (ÖVP).

Brot im Abfall im Mülleimer

ORF

Lebensmittel im Wert von 300 Euro wirft jeder Haushalt im Durchschnitt pro Jahr weg. Die Konsumenten sollten bewusster einkaufen und genauer überlegen, was sie wirklich brauchen, empfehlen Experten: „Wenn man heute im Supermarkt bei der Kassa schaut, was da alles in den Einkaufswagen drinnen ist, dann denke ich mir schon: Das können Leute doch gar nicht essen - selbst wenn es eine zehnköpfige Familie ist“, sagt Koch Josef Illinger.

Oft lange nach Mindesthaltbarkeitsdatum essbar

Oft sind Waren noch durchaus in Ordnung, auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist: „Gerade was Joghurt und Käse angeht - die halten ja mehrere Tage, wenn nicht Wochen. Da ist ein Überschreiten dieses Datums kein Hindernis, das zu essen“, betont Andrea Igler von der Agentur für Ernährungssicherheut (AGES).

Wichtig ist aber, zum Beispiel bei Fleisch darauf zu achten, dass die Kühlkette nicht zu lange unterbrochen ist, betont Otto Filippi, Innungsmeister der Salzburger Fleischer: „Man merkt im Sommer: Der Konsument ist lernfähig, er kommt mit einer Kühltasche und schaut, dass er so schnell wie möglich nach Hause fährt.“ In der Informationsbroschüre finden sich Tipps zum Einkauf, zur Lagerung und Weiterverarbeitung von Lebensmitteln.

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