Lehrlingssuche auch für Industrie schwierig

Die Suche nach Lehrlingen wird auch für Industrie- und Gewerbe-Unternehmen immer schwieriger. In Salzburg waren mit Anfang September fast 1.000 Lehrstellen nicht besetzt, nur 300 junge Leute waren auf der Suche.

Ein Betrieb, dem die Lehrlingssuche, immer schwerer fällt, ist das W&H-Dentalwerk in Bürmoos (Flachgau). Mit 600 Mitarbeitern zählt es zu den großen Betrieben im Bundesland Salzburg. W&H liefert seine Produkte an Zahnärzte in die halbe Welt. Der Exportanteil liegt bei über 90 Prozent.

Haustechnik-Lehrlingsausbildung

ORF

Einer der 40 Lehrlinge bei W&H bei der Ausbildung

Mehr Junge gehen zur Schule, nicht in die Lehre

Um den Nachwuchs an qualifizierten Mitarbeitern zu sichern, bildet W&H seit jeher Lehrlinge aus - mehr als 40 sind es derzeit. Allerdings: Die Suche nach den Lehrlingen wurde aufwändiger und schwieriger. „Einerseits ist das der demographische Wandel: Es kommen weniger junge Leute nach“, weiß Erich Haas, Personalentwickler bei W&H. „Und diese wenigen jungen Leute - meinen wir - gehen mehr in Schulen, in berufsbildenden mittlere und höhere Schulen, und interessieren sich weniger für die Lehre. Es ist nicht mehr so einfach und selbstverständlich, dass wir Lehrlinge für uns gewinnen können.“

„Es ist für uns wichtig, dass wir eine große Auswahl an Bewerberinnen und Bewerbern haben, weil wir große Anforderungen an die Lehrausbildung stellen und es für uns wichtig ist, dass die Leute die Ausbildung gut absolvieren können“, sagt Herbert Traschwandtner von W&H. „Wir gehen deshalb in umliegende Schulen, wir bieten einen Info-Tag der Lehre an, wir bieten zusätzliche Ausbildung bei der Lehre an, um die Leute auch persönlich weiterzuentwickeln.“

„Image der Lehre heben“

„Wir stehen im Wettbewerb mit Schulen, die hier Werbung machen.“ Für Traschwandtner ist es wichtig, „das Image der Lehre zu heben. Bei uns finden wir Lehrlinge in allen Bereichen und allen Management-Ebenen.“

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