„Ostarrichi Verbund“: Heer distanziert sich

Die Aufregung um den „Militär Fallschirmspringer Verbund Ostarrichi“ (MILF) in Kaprun (Pinzgau) beobachtet die Heeresführung mit Misstrauen: Das Verteidigungsministerium hat Soldaten in Uniform die Teilnahme an Veranstaltungen des Vereins untersagt.

Und das Militärkommando Salzburg betont, dass man den Verein auf offiziellen Heeresveranstaltungen in Salzburg nicht sehen wolle. Laut Kritikern soll der Verein auch Verbindungen in rechtsextreme Szenen haben - was dessen Leitung aber vehement bestreitet.

Keine Teilnahme in Heeresuniformen

Anlassfall für das Misstrauen ist ein Gebirgsmarsch über das Kapruner Törl mit Schießen, den der „Militär Fallschirmspringer Verbund Ostarrichi“ vor zwei Wochen in Kaprun veranstaltet hat. In Uniform hat daran kein österreichischer Soldat teilnehmen dürfen. Das hat das Verteidigungsministerium per Weisung festgelegt. Viele gingen dann in ziviler Bergsport-Kleidung mit.

Militärkommando distanziert sich

Der Verein mit den angeblichen rechtsextremen Verbindungen dürfte von der Militärführung misstrauisch beobachtet werden: Das Militärkommando Salzburg hat von sich aus darauf hingewiesen, dass die Fallschirmspringer auf offiziellen Veranstaltungen des Bundesheeres in Salzburg nicht erwünscht seien. Wenn sie ein Ansuchen dazu stellten, werde dieses abgelehnt, betont der Salzburger Sprecher des Heeres. „Ostarrichi“ sei aus rechtlicher Sicht ein rein ziviler Verein und habe mit dem Bundesheer nichts zu tun.

Beim Landesamt für Verfassungsschutz der Polizei ist der Verein bisher nicht negativ aufgefallen. Es gebe weder eine Anzeige noch Ermittlungen wegen angeblich rechtsextremer Verbindungen, heißt es auf Anfrage des ORF.

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