Austria Salzburg: Erfolg und mögliche Strafe

Sportlich läuft beim Regionalligisten Austria Salzburg derzeit alles rund - am Wochenende gab es einen 8:0-Sieg gegen die Wacker Innsbruck Amateure. Auf Grund des Verhaltens der mitgereisten Fans muss sich der Verein aber auf eine Strafe gefasst machen.

Nach dem Spiel gab es einen massiven Polizeieinsatz. Unstrittig ist, dass Austria-Salzburg-Fans dabei eine Toilette zerstörten und Flaschen warfen. Dazu entzündeten sie in der Halbzeitpause bengalische Feuer.

Austria-Obmann Walter Windischbauer richtet sich auf eine Strafe für den Verein ein: „Da wird’s so sein, dass es möglicherweise zu einer Geldstrafe kommt, weil in der Pause bengalische Feuer entzündet worden sind. Das, was nach dem Spiel geschehen ist, sind strafrechtlich relevante Tatbestände - das Zerstören eines WCs und das Werfen von Gegenständen gegen einen Menschen. Das wird von uns massiv abgelehnt. Wir sind froh, wenn die Täter ausgeforscht werden können. Alles, was wir als Verein dann tun können, werden wir tun. Die Leute, die mit Gewalt vorgegangen sind, werden mit Stadionverboten belegt werden. Die Austria distanziert sich von Gewalt. Aber all das wird dann strafrechtlich abzuhandeln sein.“

Abreise künftig „klüger bedenken“

Die Austria wird bei Auswärtsspielen in Zukunft noch besser aufpassen müssen, ergänzt Windischbauer: „Natürlich werden wir bei den zukünftigen Besprechungen, die mit den Gastvereinen und der Polizei stattfinden, auch darüber zu befinden haben, wie der Abtransport der eigenen Fans und Anhänger klug organisiert werden kann. Das war bisher kein Thema der Besprechungen. Bisher war immer klar, dass die Leute dann in ihre Busse dürfen, zu den Zügen oder Autos gehen dürfen. Aber auch das muss wohl in Zukunft klüger bedacht und vorbesprochen werden.“

Randale nur bei Auswärtsspielen

Was auffällt: Zoff bei Austria-Salzburg-Spielen gibt es nur auswärts, nie daheim in Salzburg-Maxglan. Das sei eine Folge der Stadionverbote gegen Randalierer, sagt Windischbauer: „Wir haben seinerzeit auch die Personen, die bei uns Stadionverbot haben, auch den beteiligten Fußballvereinen und Fußballverbänden gemeldet. Allein: Ich habe schon Verständnis dafür, dass es für die Ordner vor Ort in einem fremden Stadion schwierig ist, die Leute dann auch tatsächlich zu erkennen und zu überwachen. Und man kann nicht ausschließen, dass sich der eine oder andere, der bei uns zu Hause Stadionverbot hat, nach Innsbruck auf den Weg macht und sich dort ein Auswärtsspiel anschaut.“

Die Austria verhängte in den vergangenen zwei Jahren 23 Stadionverbote. Davon wurde mittlerweile rund ein halbes Dutzend wieder aufgehoben. Weitere Stadionverbote könnten nun folgen.

Gewalt überschattet großen sportlichen Erfolg

Die Diskussion um die neuerlich Randale überschattet den großen sportlichen Erfolg von Austria-Salzburg. Auch Trainer Thomas Hofer stört es, dass der 8:0-Sieg in Innsbruck von den Negativschlagzeilen überschattet wurde.

Auf dem Platz läuft es nämlich bei den Violetten richtig rund, freut sich auch Obmann Windischbauer: „Der Fußball, der gespielt wird, ist hervorragend. Wir sind nach sechs Spielen auf Platz eins. Wir führen in allen Statistiken - was die Zuschauer betrifft, was das Torverhältnis betrifft, was die Punkteanzahl betrifft. Sogar im FairPlay-Pokal sind wir derzeit erster. Alles, was sich sportlich abspielt, ist bei uns derzeit nur positiv.“

In der Regionalliga West führt Austria Salzburg derzeit vor Red Bull FC Liefering. Das Duell der Duelle gibt es dann in Runde 14 - am 20. Oktober in Salzburg-Maxglan.

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