Künstliche Befruchtung: Mehr Frühgeburten
Das sind um 50 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Dementsprechend müssen auch in Salzburgs Krankenhäusern immer mehr Frühchen medizinisch versorgt werden. Das kleinste Baby, das derzeit in der Neonatologie behandelt wird, ist mit 650 Gramm zur Welt gekommen. Insgesamt können hier 18 Frühchen gleichzeitig betreut werden. Doch die Anzahl an frühgeborenen Babys nimmt zu, unter anderem durch künstliche Befruchtung, sagt der Leiter der Neonatologie im Salzburger Landeskrankenhaus, Martin Wald.
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Künstliche Befruchtung erhöht Frühgeburt-Risiko
„Es besteht sicherlich ein Zusammenhang zwischen künstlicher Befruchtung und Frühgeburt - und zwar in erster Linie dahin gehend, dass bei älteren Müttern und auch bei Mehrlings-Schwangerschaften, die Folge bzw. Ursache künstlicher Befruchtung sind, das Risiko für eine Frühgeburt erhöht ist.“
Babies kommen bis zu sechs Wochen zu früh zur Welt
Meist kommen diese Babies vier bis sechs Wochen zu früh zur Welt, vor allem, wenn die Mütter um die 40 Jahre alt sind - ein Alter, in dem sich zunehmend mehr Frauen einer künstlichen Befruchtung unterziehen, bestätigt der Leiter der Reproduktionsmedizin am Salzburger Landeskrankenhaus, Michael Sommergruber. „Viele Frauen versuchen zunächst, sich im Beruf zu positionieren. Erst danach folgt dann der Kinderwunsch und dessen Erfüllung.“
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Je älter, desto schwerer natürlich schwanger
Die Möglichkeit, auf natürlichem Weg schwanger zu werden, schwindet mit zunehmendem Alter. Das ist aber nicht der einzige Grund für die Zunahme an künstlichen Befruchtungen, betont der Primar für Gynäkologie am Salzburger Landeskrankenhaus, Thorsten Fischer. „Inwzischen liegen 50 Prozent oder vielleicht sogar etwas mehr auf der männlichen Seite. Wir wissen, dass die Qualität der Spermien seit 20 bis 30 Jahren abnimmt. Ein Grund dafür ist die Wärme. Die Hosen werden immer enger, die Autositzheizungen immer wärmer. Gleichzeitig nimmt die Schwermetall-Belastung in der Umwelt zu, ebenso die Östrogen-Belastung. All das sind Gründe für die Abnahme der Spermenqualität.“
Hormonspezialisten arbeiten an neuen Leitlinien
Um trotz steigendem Interesse an künstlicher Befruchtung die Anzahl von Mehrlingsgeburten und damit von Frühchen nicht überhand nehmen zu lassen, arbeiten Hormonspezialisten an neuen Leitlinien. So soll in Zukunft beim ersten Vesuch nur noch ein Embryo eingepflanzt werden statt wie bisher zwei oder mehr.
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