Padutsch will Altstadtsperre verlängern

Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (BL) will die Altstadtsperre verlängern. Der größte Nachteil der befristeten Altstadtsperre heuer war, dass sie jeden Tag nur vier Stunden lang gedauert habe, so Padutsch. Künftig soll das Zentrum dauerhaft für Fußgänger frei bleiben.

Mit Dauerkritik an ihm persönlich habe er überhaupt kein Problem, so Padutsch. Auch die Wahl 2014 interessiere ihn nicht, sagt er. Im kommenden Jahr soll daher die Salzburger Altstadt für Autofahrer komplett abgeriegelt werden. Über die Einzelheiten müsse man verhandeln, so Padutsch, aber das grundsätzliche Ziel sei klar.

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) habe auch bereits Zustimmung signalisiert. Der heurige Test (Mittagsregelung, keine PKW-Durchfahrt zwischen 10 und 14 Uhr, wochentags) sei jedenfalls zufriedenstellend verlaufen, so der Chef der Stadt-Grünen, er habe fast nur positive Rückmeldungen bekommen.

Padutsch: Stadt spürbar entlastet

„Wir haben sehrwohl auch an grenzwertigen Tagen mit relativ viel Besucherverkehr wesentlich bessere Verkehrssituationen gehabt. Auch bei der Zufahrt in den besonders kritischen Bereichen Maxglan und Neutorstraße, das hat mit Dichtmachen wenig zu tun, sondern es geht darum den Altstadtbereich inklusive der Zufahrten etwas vom Verkehr zu entlasten“, sagt Padutsch.

Die Stadt sei spürbar entlastet worden. Dass die Altstadtwirtschaft Umsatzrückgänge verzeichnet, hält Padutsch für glaubhaft, aber die Kaufleute seien daran selber schuld. Sie hätten die Sperre eben positiv kommunizieren müssen.

Im Herbst sollen die Effekte der Sperre ausgewertet werden, danach beginnen die Verhandlungen über eine Komplett-Sperre für PKW der Salzburger Altstadt im kommenden Jahr.

Stadtrat kontert Wirtschaftsbund-Kritik

Die heftige Kritik seitens des Wirtschaftsbundes an der „Mittagsregelung“ will Padutsch aber nicht auf sich sitzen lassen. „Es wird sich erst zeigen, ob die konkreten Zahlen - Kommunalsteuer/Umsatzsteuer - das bestätigen, was behauptet wird. Ich habe das Gefühl, da wird viel Schindluder getrieben. Was soll der Wirtschaftsbund, als Hauptgegner der Regelung, auch anders behaupten“, sagt Padutsch.

Nach Anfangsschwierigkeiten war die Altstadtgarage „auch an kritischen Tagen immer gut gefüllt“, resümierte Padutsch weiter. Die Obusse seien schneller und mit mehr Fahrgästen unterwegs gewesen. „Da haben wir hervorragende Rückmeldungen erhalten. Auch die Regionalbusse und S-Bahn verzeichneten Zuwächse.“ Den Nächtigungen in der Altstadt (plus sieben Prozent) habe das Verkehrsmanagement jedenfalls nicht geschadet, viele Gäste hätten den zusätzlichen Freiraum begrüßt, betonte der Verkehrsstadtrat.

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