SPÖ: Bauern profitieren zu stark von EU-Geld

EU-Mittel aus dem Regionalförderungsprogramm Leader würden zu sehr für die Landwirtschaft eingesetzt. Das kritisiert SPÖ-Klubobmann und Agrarsprecher im Landtag, Roland Meisl.

Der Berndorfer Bürgermeister Josef Guggenberger (ÖVP), der im Amt der Salzburger Landesregierung für Leader-Projekte zuständig ist, verteidigt die Investitionen in den Wegebau.

„Man muss genau unterscheiden, was sind Agrarprojekte, was sind Infrastrukturprojekte. Wir haben viele Güterwege gebaut, wo nicht so sehr die Bauern als Nutznießer im Vordergrund gestanden sind, sondern primär die Tourismusregionen. Ich denke an Abtenau, wo es darum gegangen ist, eine neue Infrastruktur zu schaffen, damit die Lifte dort den Betrieb aufrechterhalten können und drei Gaststätten gut erreichbar sind. Das ist eine Förderung der Infrastruktur nicht nur für Bauern, sondern für den gesamten ländlichen Raum“, sagt Guggenberger, der in den vergangenen drei Jahren mehr als 300 Leader-Projekte genehmigt hat.

Guggenberger: Maßnahmen zum Wohl der Region

Es sei keineswegs so, dass die vom Land mitfinanzierten EU-Projekte für den ländlichen Raum nur Bauern zugute kommen, so Guggenberger und nennt konkrete Beispiele.

„Ich denke an das Biomasseheizwerk in Mattsee mit Photovoltaikanlage. Da ist der ganze Markt angeschlossen, da profitieren alle davon. Oder ein Projekt im Flachgau, das heißt ‚sicher, stark und frei‘, wo es darum geht Präventivmaßnahmen in Kindergarten und Schule, im Zusammenhang mit sexuellem Mißbrauch zu fördern oder vier fünf Heimatmuseen, die wir auch gefördert haben, die nicht agrarisch zu sehen sind“, sagt Guggenberger.

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