Ex-Theatermanager reicht Klage ein

Die SMS-Affäre am Salzburger Landestheater hat nun ein gerichtliches Nachspiel. Der entlassene Manager hat beim Arbeits- und Sozialgericht Klage eingereicht und verlangt seine Wiedereinstellung. Die erste Verhandlung ist für 28. August anberaumt.

Dem Mann wurde vorgeworfen Mitarbeiterinnen mit anzüglichen Handy-Mitteilungen sexuell belästigt zu haben. Der Manager wurde am 16. Juli mit sofortiger Wirkung entlassen. „Die Entlassung ist aus unserer Sicht rechtswidrig, deshalb wird sie angefochten. Man hat uns bisher keine konkreten Entlassungsgründe genannt“, sagte Christian Mahringer, der Anwalt des gekündigten Mitarbeiters, am Mittwoch zur APA. Außerdem habe man bei Gericht Ansprüche auf eine etwaige Kündigungsentschädigung angemeldet.

Der Manager war am 5. Juli vorerst vom Dienst suspendiert worden, nachdem Monate zurückliegende Vorwürfe bekannt geworden waren. Nach dem Bericht zweier Expertinnen sei noch eine Reihe weiterer Verfehlungen hinzugestoßen. Der Theaterausschuss sprach sich dann einstimmig für die Entlassung aus. Das Vertrauen in den Mann sei nicht mehr gewährleistet, erklärte damals Ausschuss-Vorsitzender LHStv. David Brenner (SPÖ). Der Kultur- und Finanzreferent sprach von einer „juristisch und moralisch klaren Entscheidung“. Eine Rückkehr des Mannes sei ausgeschlossen, die Prozesschancen für das Land stünden gut, meinte Brenner.

Der leitende Mitarbeiter hatte einen befristeten Dienstvertrag bis zum 31. Dezember 2015. Falls das Gericht zur Ansicht kommt, dass die vorzeitige Vertragsauflösung rechtswidrig war, könnte er bis zu 392.000 Euro an Abfertigung erhalten.

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