30 Verurteilungen wegen Anti-Doping-Gesetzes

2011 wurden 110 Verdachtsfälle von Doping in Österreich angezeigt und 30 Verdächtige verurteilt. Das seien fast zehnmal so viele wie noch vor vier Jahren, zieht einer der Väter des Anti-Doping-Gesetzes Bilanz.

Der Salzburger SPÖ-Nationalratsabgeordnete Johann Maier wirkte maßgeblich an dem Anti-Doping-Gesetz mit. Es ersetzte das alte Arzneimittelgesetz und zählt zu den strengsten in ganz Europa.

Doping habe früher nur als Problem des Spitzensports gegolten. Dabei werde vor allem im Freizeitsport teils im großen Stil mit illegalen Dopingmitteln gehandelt, sagt Maier. Und genau dieser Tatsache habe das neue Anti-Doping-Gesetz Rechnung getragen: „Das Hauptproblem liegt nicht im Leistungssport, sondern liegt im Bereich Freizeit- und Fitnesssport, wo es bis Mitte 2010 noch überhaupt keine Kontrolle gegeben hat - etwa in Fitnessstudios.“

Verurteilte vor allem Beteiligte an Dopingringen

So weit Maier in seinen parlamentarischen Anfragen erfahren hat, gab es 2010 ein Salzburger Fitnessstudio, das in Dopingermittlungen involviert war. Die 30 Verurteilten im Vorjahr gehören laut dem Salzburger SPÖ-Politiker meist internationalen Ringen an, die ihre illegalen Medikamente im großen Stil über Internet oder direkt in den Fitnessstudios vermarkten.

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