Altstadtsperre: Touristiker gelassen

Während die Innenstadtkaufleute gegen die Mittagssperre der Salzburger Altstadt protestieren, herrscht beim Stadt-Tourismus Gelassenheit. Für Urlauber, die übernachten, gebe es keine Auswirkungen. Bei den Tagesgästen sei es für Rückschlüsse zu früh.

Im ersten Halbjahr betrug das Urlauberplus in der Stadt Salzburg gegenüber dem Vorjahr zwölf Prozent: „Für den Städtetourismus mit Übernachtung hat die momentane Mittagsregelung keine Auswirkung“, sagt Stadt-Tourismuschef Bert Brugger, „Was die Mittagsregelung sonst betrifft, hat man im Bereich Schönwetter noch nicht wirklich genug Erfahrung sammeln können, um zu sehen, wie sich das auswirkt.“

Brugger sagt, die Sperre „betrifft ja nur die Zufahrt in die Stadt. Für die Nächtigungsgäste hat die keine Relevanz - die wohnen ja in der Stadt. Was die Tagesgäste betrifft, haben die halt das Problem der Zufahrt. Und dort hat sich die Schlechtwetterregelung in den letzten Jahren durchaus als Angebot an die Gäste gezeigt - dass es besser ist, auf einen Parkplatz auszuweichen und ein Shuttle in die Stadt zu nehmen als im Stau herumzustehen.“

Salzburger Altstadtsperre auf der Staatsbrücke

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Schwierig, Urlauber zu informieren

Allerdings ist es schwierig, die Urlaubsgäste über die Sperrregelung zu informieren, weiß Brugger: „Der Kunde ist hier in einer Ferienregion - und es ist schwierig, ihn zu erreichen. Wir haben natürlich versucht, über Tourismusverbände und über die Hotellerie. Aber wenn jemand kurzfristig entscheidet, in die Stadt zu fahren, kann ja nicht jeder Hotelier automatisch alle seine Gäste informieren.“

Dazu komme noch das Problem, dass sich viele Urlauber, die mit dem Auto kommen, nur schwer orientieren können: „Natürlich ist versucht worden, hier mit kurzfristig aufgestellten Hinweistafeln zu beschildern. Aber natürlich ist das ein großes Problem.“

Und in Salzburg helfe auch nicht die Natur nach - wie in Venedig: „Da muss man sein Auto notgedrungen irgendwo parken und auf das Schiff umsteigen.“

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