Zu viel Wald im Pongau und Pinzgau

In den vergangenen 20 Jahren hat der Waldbestand im Pongau und Pinzgau um mehr als fünf Prozent zugenommen. Der Grund dafür sind nicht mehr bewirtschaftete Almen. Für viele Bauern waren die Kosten zu hoch, der Ertrag zu niedrig.

Die Waldflächen im Pongau und Pinzgau werden immer größer. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde ein Zuwachs von rund 8.000 Hektar verzeichnet, das ist ein Vielfaches im Vergleich zu anderen waldreichen Salzburger Bezirken wie etwa dem Lungau oder dem Tennengau.

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Gerald Lehner

Zu wenig Futterflächen für das Weidevieh

Ehemalige Almen wurden nach und nach überwaldet, weil sie aufgrund der schlechten Rentabilität niemand mehr bewirtschaftet hatte. Landesforstdirektor Michael Mitter schildert die Problematik: „Man muss sagen, dass wir Futterflächen für das Weidevieh verloren haben.“

Denn wenn einmal Wald nachgewachsen ist, gilt dafür rechtlich das Forstgesetz. Und das sieht zum Beispiel für Schutzwald eigene Regeln vor - er darf nicht einfach gefällt werden: „Ich bin hier plötzlich in einer Interessensabwägung und es ist gar nicht so leicht, diesen Prozess wieder rückabzuwickeln“, sagt Mitter, „Da kommen wir Innergebirg immer wieder an die Grenzen der behördlichen Machbarkeit“.

Durch EU Förderung über 100 Almen wieder nutzbar

Seit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 und dem gleichzeitigen Wandel im Tourismus hat eine Trendwende eingesetzt. Seither wird die Revitalisierung von Almen subventioniert. So wurden beispielsweise durch das Almen-Revitalisierungsprogramm des Landes in den vergangenen zwei Jahren über 100 Salzburger Almen wieder nutzbar gemacht.

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