Entlaufene Geparden: Polizei ermittelt

Wie berichtet war am 1. Juli bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ein Gepard aus dem Zoo in Hellbrunn ausgebrochen. Erst jetzt wurde die Behörde verständigt, bestätigt Polizeisprecher Anton Schentz.

Auf die Frage, ob der Zoo sofort nach dem Vorfall Selbstanzeige hätte erstatten müssen, sagt Schentz: „Der Zoo war nicht verpflichtet, Selbstanzeige zu machen. Es ist ja nichts passiert, aber sobald die Polizei das erfährt, macht sie eine Sachverhaltsdarstellung.“ Ob es sich um fahrlässige, vorsätzliche Gefährdung oder etwa um Materialermüdung handelt, werde derzeit ermittelt.

Polizei: Zusammenhang mit Drohungen unseriös

Der Zoo spricht von einem Sabotageakt, weil Drohungen gegen die Direktorin eingegangen sein sollen, so Schentz. „Seitens der Polizei ist uns ein Fall bekannt, wo ein ehemaliger Mitarbeiter Unstimmigkeiten mit der Leitung hat. Einen Zusammenhang mit den Geparden herzustellen, wäre unseriös“, sagt Schentz. Den Vorwurf der Vertuschung und des gezielten Verschweigens des Vorwalls weist die Zoo-Führung vehement zurück. Es sei lediglich darum gegangen, größere Panik zu verhindern.

Gepard

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Zoo: Sofortmaßnahmen ergriffen

Auch seien seit dem ersten Vorfall im Juni zahlreiche Sofortmaßnahmen ergriffen worden, sagt Zoo-Sprecherin , Christine Beck-Graninger. Die Schlösser bei den Raubtiergehegen seien getauscht worden, die Videoüberwachung verbessert. Auch patrouilliere nachts ein Hundeführer durch den Zoo, so Beck-Graninger.

Schaden kritisiert Zoo-Management

Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden will als Eigentümerverteter des Zoos jetzt den Neubau des betroffenen Raubtier-Geheges beschleunigen, die Arbeiten sollen noch im Juli beginnen. Schaden kritisiert aber auch das Verhalten des Zoo-Managements.

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