Starke Nachfrage bei Biofeedback-Geräten
Die kleine Halleiner Medizintechnik-Firma „Insight Instruments“ spürt die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf eine ungewöhnliche Weise. „Die Nachfrage nach unseren Biofeedback-Geräten ist stark gestiegen und wir haben mehr Geräte verkauft“, schildert Dieter Kropfreiter von „Insight Instruments“. Er vermutet, dass durch die Krise Probleme wie Burnout, Stressstörungen und chronische Schmerzen zugenommen haben und dadurch auch mehr Menschen auf Biofeedback zurückgreifen.
Was ist Biofeedback?
Wenn man gestresst ist, produziert man mehr Schweiß. Biofeedback-Geräte sind mit kleinen Sensoren ausgestattet, die am Finger angebracht werden. Über sogenannte Hautleitwerte messen die Geräte die Schweißproduktion und zeigen die Reaktion auf einem Bildschirm. Der Patient soll dadurch lernen, seine Körperfunktionen bewusst zu steuern und sich zu entspannen.
Von Ärzten und Psychologen genutzt
Die Halleiner Firma „Insight Instruments“ führte die wissenschaftlich anerkannte Methode vor 20 Jahren erstmals in Europa ein und entwickelte spezielle Biofeedback-Geräte. Heute werden die Geräde von Ärzen, Psychologen und Psychotherapeuten von den Salzburger Landeskliniken bis zum Wiener AKH verwendet.
Die Wirksamkeit der Methode ist zum Beispiel bei Kopfschmerzen, Aufmerksamkeitsdefizit oder bei bettnässenden Kindern eindeutig nachgewiesen. Mittlerweile verwenden immer mehr Therapeuten die Geräte bei der Therapie von Burnout.
Kropfreiter: Umsatzsteigerung von zehn Prozent
In den vergangenen fünf Jahren ist der Verkauf der Biofeedback-Geräte laut Kropfreiter jedes Jahr zwischen zehn und 15 Prozent gestiegen. Er erwartet weitere Umsatzsteigerungen in den kommenden Jahren. Die Firma „Insight Instruments“ entwickelt derzeit immer kleinere Systeme. Geplant sind Biofeedback-Geräte in Briefmarkengröße, die in die Kleidung integriert werden können.