Landwirte klagen über viele Mäuse

Land- und Forstwirte klagen über ein extremes Mäusejahr. Ursache war der futterreiche Herbst, in dem die Tiere große Vorräte anlegten. Für Borkenkäfer dagegen sind die Zeiten momentan schlecht, sagen erleichterte Waldbauern.

Maus

APA/dpa/IEMM Münster

Besonders viele Mäuse haben den letzten Winter überlebt und vermehren sich nun

Viel Regen, viel Sonnenschein, hohe Temperaturen: Das lässt die Bäume derzeit nur so vor Kraft strotzen. Die Laub- und Nadelbäume stehen jetzt voll im Saft - ein Umstand, der den Borkenkäfern gar nicht entgegenkommt, erklärt Forstdirektor Franz Grill:

„Die Bäume haben eine hohe Abwehrbereitschaft. Sie sind gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt und können sich selbst gegen das Einbohren der Käfer in die Rinde wehren, indem sie sehr viel Harz ausgießen und die eingebohrten Käfer in Harz baden und töten. Trotzdem gilt es nun, die Bäume und die Entwicklung der Käfer genau zu beobachten, um einen möglichen Befall nicht zu übersehen.“

Sehr viele Waldmäuse

Die Zeiten der Waldmäuse sind momentan hingegen alles andere als schlecht. Der futterreiche Herbst und der schneereiche Winter hätten für die Tiere ideale Überlebensbedingungen geschaffen, sagt Grill. Bedenklich oder gar problematisch sei die große Mäusepopulation aber nicht:

„Diese Mäusepopulationen brechen dann relativ rasch wieder zusammen, sobald die Nahrung zu Ende geht. Und die Waldmäuse fressen in der Regel keine Wurzeln, sondern leben von den Früchten des Waldes. Wenn nicht im Herbst erneut wieder sehr viel Mast kommt von den Buchen und Eicheln, dann wird die Population rasch kleiner werden.“

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