Theater-Manager beurlaubt: Sex-SMS?

LHstv. und Kulturreferent David Brenner (SPÖ) hat Donnerstag den umstrittenen Landestheater-Finanzchef Stefan B. beurlaubt. Grund sind Vorwürfe sexueller Belästigung via Mail und SMS. Der Beurlaubte spricht von einer „Verleumdungskampagne“.

Den Anstoß zur unverzüglichen Beurlaubung hätten neue Vorwürfe gegeben, die ihm von der Frauenbeauftragten des Landes - Romana Rotschopf - mitgeteilt worden seien, sagt David Brenner.

„Wir sind hier in einer Grauzone, wo manche Vorwürfe sehr plausibel klingen“, schilderte Brenner in einer Pressekonferenz, „Andere sind bisher eher Gerüchte. Und das muss jetzt endgültig aufgeklärt werden. Deswegen beauftragen wir hier zwei nicht voreingenommene Personen, die viel Erfahrung in diesem Bereich haben. Sie bieten sich auch als Ansprechpartnerinnen für Mitarbeiter an, falls noch weitere Gerüchte auftauchen.“

Bis zur Sitzung des Theaterausschusses in zehn Tagen sollen eine Anwältin und eine Psychologin die Vorwürfe prüfen. Dann will Brenner mit dem Theaterausschuss über Konsequenzen entscheiden.

SALK-Betriebsrat spricht von weiteren Vorwürfen

Zu Ausagen des Betriebsrats an den Landeskliniken (SALK), mit dem Manager Stefan B. habe es schon einschlägige Probleme gegeben, verweist Brenner auf eine schriftliche Stellungnahme des SALK-Managements, dem keine Vorwürfe bekannt gewesen seien.

Brenner ersucht den Betriebsrat, falls Vorwürfe vorhanden seien, dann mögen sie ihm mitgeteilt werden: „Oder man ruft die Gleichbehandlungskommission an, das ist der sinnvollste Weg.“

Zu den Management-Problemen, die Stefan B. aus seiner Tätigkeit in Bad Gastein (Pongau) vorgeworfen werden, sagt Brenner, das habe er nicht gewusst. Das sei vor seiner Zeit als Landespolitiker gewesen.

Theatermanager weist Vorwürfe zurück

Stefan B. selbst weist alle Vorwürfe zurück. Es sei nie zu Übergriffen irgendwelcher Art gegenüber Mitarbeitern gekommen. Der Finanzdirektor sieht sich einer gezielten Verleumdungskampagne ausgesetzt.

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