Rettungsgasse: Ab jetzt Strafen

Mit dem Urlauberverkehr im Sommer befürchten die Einsatzkräfte wieder größere Probleme mit der Rettungsgasse auf der Autobahn. Zwar ist sie seit Jahreswechsel Pflicht. Viele Autolenker ignorieren sie aber. Deshalb wird ab jetzt gestraft.

Auf den 240 Salzburger Autobahnkilometern muss sich die Polizei immer wieder mühsam den Weg freihupen: „Wir haben beobachten müssen, dass die Rettungsgasse nicht angenommen wird und dass die Autofahrer das einfach noch zu wenig intus haben“, sagt Josef Lasshofer von der Autobahnpolizei St. Michael (Lungau). Es sei „ein links Vorbeifahren, ein rechts Vorbeifahren, ein Stehenbleiben und ein Hupen“, bei dem wertvolle Zeit verloren gehe.

Werner Baier, Chef der Autobahnpolizei in Anif (Flachgau), sieht dem Ferienreiseverkehr ebenfalls mit Bangen entgegen: „Wenn es so weitergeht wie jetzt, erwarten wir die Saison mit einem gewissen Bauchweh.“

Wenn erste Autos falsch fahren, funktioniert nichts

Nur wenn die ersten Fahrzeuge im Stau richtig links und rechts wegfahren, würden die anderen folgen - darin liegt der häufigste Fehler, weiß Baier: „Die Fehler beginnen in der Anfangsphase, wenn der Verkehr zu stocken beginnt. Da sollten die Rechten nach rechts fahren und die Linken nach links - das funktioniert bis jetzt noch nicht.“

Besonders schwierig wird es für die Feuerwehren. 29-mal mussten sie heuer mit ihren schweren Einsatzfahrzeugen auf den Salzburger Autobahnen zum Einsatz: „Da gibt es Schlangenlinienfahrten, wo wir ständig wechseln vom Pannenstreifen bis in die Rettungsgasse, wobei wir mit den größeren Fahrzeugen da schon Probleme haben“, schildert Alfred Evers, Feuerwehrkommandant in Flachau (Pongau).

Die Geduld der Polizei ist jedenfalls zu Ende, die Schonzeit vorbei. Ab jetzt werde gestraft, sagt Werner Baier: „Es wird angezeigt - das ist eine schwere Übertretung im Straßenverkehr.“

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