Zell am See stellt Werbung um Araber ein

Die Touristiker in Zell am See stellen die Werbung um arabische Gäste ein. Vermutungen, wonach man diese ausgabefreudigen Gäste in Zell am See nicht mehr haben will, weist die Tourismusdirektorin aber zurück.

Arabische Urlauber lieben Zell am See - vor allem wegen der hohen Berge, wegen des Sees und der vergleichweise gemäßigten Temperaturen im Sommer: Die arabischen Urlauber. Sie sind mittlerweile schon wieder zahlreich in der Region. Es sind meist wohlhabende Touristen, die gerne einkaufen gehen und mehrere Wochen bleiben. Trotzdem hat der Tourismusverband Zell am See nun die Werbung im arabischen Raum eingestellt.

Seit Jahren ein Lieblingsziel der Araber

Seit Jahren zählt Zell am See zu den Lieblingsurlaubsziel der arabischen Touristen etwa aus Saudiarabien, Kuwait oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Tourismusverband Zell am See hat nun aber seine Werbung im Arabischen Raum praktisch eingestellt, bestätigt die Tourismusdirektorin von Zell am See, Renate Ecker. „Wenn sich ein Markt sehr gut entwickelt, wäre es ein schwerer Fehler, dort noch weitere Marketingmittel einzusetzen. Insofern kann man hier von einem Selbstläufer sprechen und daher haben wir den Werbeeinsatz dort drastisch reduziert.“

Arabische Touristin vor einem Hotel

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Seit Jahren zählt Zell am See zu den Lieblingsurlaubszielen arabischer Touristen.

„Dass wir sie nicht mehr haben wollen, stimmt nicht“

Dass man arabische Urlauber nicht mehr in Zell am See haben will, stimme nicht. Immerhin lassen die gut betuchten Gäste viel Geld in der Region. Heuer beginnt der Ramadan - der islamische Fastenmonat - am 20. Juli. Bis dahin sind Hotels und Apartmenthäuser gut gebucht, sagt Celal Karaarslan von Alpz Apartments. „Das ist für uns ganz wichtig, nicht nur für die Vermieter, sondern auch für die Geschäfte und eigentlich überhaupt für alle Branchen im Ort.“

Gruppe fuhr mit 25 Mustangs von Kuwait los

Mitte Mai ist eine Gruppe junger Araber mit 25 Ford Mustangs von Kuwait losgefahren - Ziel ist das rund 6.000 Kilometer entfernte Paris ... eine Art Maturareise ... ein Zwischenstopp in Zell am See sei dabei ein Muss, sagt Abdullah Hamad Ali Almejren. „Ich bin hierher gekommen, weil es eine wunderschöne Gegend ist. Das Wetter ist schön und alle meine Freunde und Bekannten kennen diese Region. Es ist wie im Himmel!“

Gruppe junger arabischer Touristen

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Eine Gruppe junger arabischer Touristen mit ihren Ford Mustangs in Zell am See.

Jeder hat seither 20.000 Euro ausgegeben

Zirka 20.000 Euro habe jeder von ihnen seit Beginn der Reise ausgegeben, ergänzt der Araber. In den kommenden Tagen geht die Fahrt seiner Gruppe weiter. Dann werden bereits die nächsten arabischen Gäste ihre Apartments beziehen.

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