Wohnen wird auch für Mittelschicht zum Problem

Weil Wohnen in der Stadt Salzburg so teuer ist, müssen immer mehr Menschen aus der Mittelschicht um Mindestsicherung ansuchen. Der für Wohnbau zuständige Vizebürgermeister Martin Panosch hat dazu am Mittwoch Vorschläge präsentiert.

Dass Wohnen in der Stadt Salzburg stetig teurer wird, ist zwar bekannt. Neu ist aber, dass dadurch auch zunehmend mehr Menschen aus der Mittelschicht um Mindestsicherung ansuchen müssen. Der für Wohnbau zuständige Vizebürgermeister Martin Panosch hat am Mittwoch einen Mix aus sehr sozialdemokratischen Forderungen vorgestellt, um die Kosten für das Wohnen zu senken. Schon jetzt ist es möglich, bei Baugründen einen Teil zwingend für geförderten Wohnbau zu widmen - geschehen ist dies bisher abe nur auf dem Gelände der Riedenburg-Kaserne, räumt Panosch durchaus selbstkritisch ein.

Panosch: „Nehme mich auch selbst an der Nase“

„Das ist zu wenig, da nehme ich mich und meine Fraktion auch an der eigenen Nase. Wir haben diese Möglichkeit bisher wirklich zu selten genutzt und sollten ofter genau anschauen, ob sich nicht die eine oder andere Fläche als Vorbehalts-Fläche für den geförderten Mietwohnungsbau eignet“, sagt Panosch.

„Steuer auf dauerhaft leer stehende Wohnungen“

Unter den Forderungen des Vizebürgermeisters findet sich auch ein Klassiker, der die geschätzt 6.000 leerstehenden Wohungen in der Stadt Salzburg betrifft. „Ich fordere eine wirklich empfindliche Steuer für Wohnungseigentümer, die ihre Wohnung länger als sechs Monate lang leer stehen lassen. Man sagt ja schließlich immer: Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Allerdings ist diese Forderung mit der ÖVP derzeit wohl nicht durchsetzbar - andere Punkte sind aber sehr wohl mehrheitsfähig“, sagt Panosch.

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