Bürgerliste gegen Ausweitung der Festspiele

Die Bürgerliste in der Stadt Salzburg lehnt eine Ausweitung der Sommerfestspiele ab. Diese wünscht sich der neue Festspiel-Intendant Alexander Pereira. Gemeinderat Bernhard Carl (Bürgerliste) befürchtet, dadurch würden freie Kulturgruppen finanziell weiter ausgehungert.

Festspielbesucher flanieren in der Hofstallgasse vor dem Festspielhaus und der Felsenreitschule

APA/Franz Neumayr

Großes Festspielhaus

Die grüne Bürgerliste ist vor allem gegen eine weitere Erhöhung der Subventionen durch Bund, Land und Stadt Salzburg.

Allein die Stadt leiste einen jährlichen Zuschuss von mehr als drei Millionen Euro: „Die Subventionen der öffentlichen Hand für das Festival belaufen sich insgesamt auf 13,5 Millionen Euro pro Jahr“, sagt der grüne Gemeinderat Bernhard Carl in der Stadt Salzburg.

„Nicht auf Kosten der freien Kulturgruppen“

Carl sieht Widersprüche der Kulturpolitik, denn die freien Kulturgruppen hätten - anders als die Hochkultur - dauernd mit den Sparkursen der Politik zu kämpfen:

„Ohne Zweifel bieten die Salzburger Festspiele ein kulturelles Angebot auf höchstem Niveau an. Das soll auch so bleiben. Aber das Risiko, das ein Aufblasen des Festivals im Schnellverfahren mit sich bringt, sollte nicht von der öffentlichen Hand getragen werden. Andererseits wird von der zuständigen Kulturpolitik jeder Euro, der in die freien Salzburger Kulturinitiativen geht, in harten Verhandlungen zwei Mal umgedreht."