GPA fordert Rücktritt Blachfellners
ORF
„Die Entscheidung des Landesrats, die es Spar ab 1. Juni ermöglicht, am Hauptbahnhof täglich bis 23.00 Uhr Lebensmittel zu verkaufen, ist ein Affront gegen die Beschäftigten und ein Schlag gegen alle, die in Österreich mit vereinten Kräften gegen die Sonntagsöffnung und eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten kämpfen“, sagt der Bundesgeschäftsführer der Fraktion Christlicher GewerkschafterInnen in der GPA-djp, Günther Trausznitz.
„Negative Konsequenzen für alle Beschäftigten“
„Mit dieser Untertänigkeit vor einem Unternehmen riskiert der ehemalige ÖGB-Vorsitzende Salzburgs weitreichende negative Konsequenzen für alle Beschäftigten, einer Aufweichung der völlig ausreichenden Regelungen in den Tourismusgebieten ist damit Tür und Tor geöffnet. Die Arbeitszeiten im Handel sind Taktgeber für andere Branchen“, so der Gewerkschafter.
Auch die sozialdemokratischen Geschwerkschafter fordern Blachfellners Rücktritt. Der Bundesvorstand beschloss heute in einer Resolution, alle rechtlichen Möglichkeiten und gewerkschaftlichen Maßnahmen gegen diese Verordnung auszuschöpfen, kündigt Wolfgang Katzian, Vorsitzender der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus an: „Außerdem werden wir die Spar-Beschäftigten in den kommenden Tagen über ihre Rechte informieren.“
Landesrat Blachfellner weist die Rücktrittsaufforderung zurück. Er sagt auf ORF-Anfrage: wer in der Landesregierung arbeite, das sei noch immer die Entscheidung der Salzburger Bevölkerung und nicht eine von Funktionären in Wien.
Link:
- Bahnhofs-Spar darf am Sonntag öffnen (salzburg.ORF.at; 30.5.2012)
- Bahnhof-Spar: Kirchen gegen Sonntagsöffnung (salzburg.ORF.at; 23.5.2012)