Bedenken gegen Ausbau der Festspiele

Intendant Alexander Pereira will 2013 das Programm der Salzburger Festspiele weiter ausbauen und neue Sponsoren anwerben. Im Kuratorium wurden Dienstagabend die Pläne heftig diskutiert und Bedenken geäußert.

Fünf Stunden lang wurden die ehrgeizigen Pläne von Alexander Pereira im Kuratorium diskutiert. Vor allem hochkarätige Opern von Richard Wagner und Giuseppe Verdi sollen 2013 auf dem Programm stehen. Die Pläne sind kostenintensiv und können nur verwirklicht werden, wenn es gelingt neue Sponsoren aufzutreiben.

„Es ist zweifellos problemlos möglich, neue Sponsoren für Salzburg zu finden. Es ist das bedeutendste Festival der Welt. Helga Rabl-Stadler geht nach Brasilien und sammelt Geld, ich gehe nach New York und sammle Geld. Bisher haben die Festspiele eine solche Roadshow nie gemacht. Wir haben jetzt gerade einen Schweizer Verein der Freunde der Salzburger Festspiele gegründet, der es möglich macht, Zuwendungen aus der Schweiz steuerlich abzusetzen“, sagt Pereira.

Haslauer und Rabl-Stadler skeptisch zu Plänen

Ende Juli soll das Programm für 2013 in einer Budgetsitzung des Festspielkuratoriums beschlossen werden. Der Vorsitzende des Kuratoriums, LH-Stv. Wilfried Haslauer (ÖVP), äußerte Bedenken. „Wollen wir ein Wachstum ohne Grenzen oder gibt es auch Grenzen des Wachstums? Dieser Frage müssen wir nachgehen. Was heißt das 2014/2015? Washeißt das wenn wir eines Tages sagen, wir wollen mit diesem großen Volumen nicht mehr weiterfahren? Da haben wir noch Hausaufgaben zu machen“, so Haslauer.

Auch Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler gab sich zurückhaltend und wollte sich zu weiteren Ausbauplänen der Festspiele noch nicht festlegen: „Ich gehöre schon zu jenen, die überlegen wieviel ist für die Festspiele gut, wieviel ist für die Stadt gut, wieviel ist für unser Image der Einmaligkeit gut“, sagt Rabl-Stadler.

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