Ungewisse Zukunft im Eisenwerk
Das Eisenwerk Sulzau Werfen hat Anfang des Jahres 30 Prozent weniger Arbeit bei zehn Prozent weniger Lohn beantragt und dafür auch die Zustimmung der Gewerkschaft erhalten. Rund 200 Arbeiter des Eisenwerkes sind nun seit Jänner in Kurzarbeit.
ORF
„Der chinesische Markt macht uns große Sorgen“
Vorstandsvorsitzender Rudolf Weinberger schildert: „Wir sind mit der Situation nicht unzufrieden. Wir haben von den beantragten 30 Prozent nur sechs bis sieben Prozent ausgeschöpft.“ Doch die Zukunft ist ungewiss.
„Der chinesische Markt macht uns große Sorgen - der ist voriges Jahr komplett eingebrochen. Zuvor haben wir in China fast 20 Prozent unseres Umsatzes gemacht. 2012 werden wir - wenn überhaupt - nur ein paar Prozent Umsatz in China erwirtschaften.“ Das Niveau von 2007 werde man wohl nie mehr erreichen, sagt Weinberger.
Infos in Kürze:
Das Eisenwerk Sulzau Werfen in Tenneck zählt zu den weltweit führenden Walzenherstellern für die Bandstahlproduktion. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen Probleme am chinesischen Markt. Seit Jänner sind rund 200 Arbeiter in Kurzarbeit.
Marktchancen auf Null gesunken
Grund für den Einbruch des Eisenexports nach China war die wachsende Eisenindustrie innerhalb Chinas, erklärt Weinberger: „Die Chinesen können mittlerweile auch ganz gute Walzen erzeugen und sie holen rascher auf, als uns allen lieb ist. Das wird alles im Inland beschafft und dadurch sind unsere Marktchancen auf Null gesunken.“
Im Moment könne das Eisenwerk Sulzau Werfen den Marktausfall gar nicht kompensieren und es gäbe nur die Möglichkeit der Kurzarbeit. „Es wird aber keinesfalls Massenkündigungen geben“, versichert Vorstandsvorsitzender Rudolf Weinberger. Ob die Kurzarbeitsperiode verlängert wird, kann Weinberger noch nicht sagen. In drei bis vier Wochen soll es Gespräche mit dem Betriebsrat geben und dann soll eine Entscheidung fallen.
Link:
Eisenwerk startet mit Kurzarbeit in 2012 (salzburg.ORF.at)