Betrügereien mit Treibstoff nehmen zu

Betrügereien mit Treibstoff sind in Österreich massiv auf dem Vormarsch. Davor warnt der Konsumentenschutz-Sprecher der SPÖ und Nationalratsabgeordneter Johann Maier. Das Problem lasse sich nur durch mehr grenzübergreifende Zusammenarbeit lösen.

An der Zapfsäule tanken, ohne zu bezahlen oder Treibstoff aus Lkws oder Baumaschinen abzweigen - das sind nur zwei gängige Formen von Treibstoff-Betrug. Was dem einzelnen Treibstoff-Dieb ein paar Dutzend Euro spart, ist auch für internationale Banden ein lukratives Geschäft, wenn es beispielsweise darum geht Diesel von Italien nach Österreich zu bringen und hierzulande Umsatzsteuern zu hinterziehen.

86 Mio. Euro durch Betrügereien erwirtschaftet

Der Schaden durch solche Tankstoff-Betrügereien hat inzwischen ein enormes Ausmaß erreicht, wie aktuelle Steuernachforderungen der heimischen Finanzpolizei belegen, sagt SPÖ-Nationalratsabgeordneter Johann Maier.

„Es wurden durch diese Delikte über 86 Mio. Euro im Jahr 2011 eingenommen. Insgesamt muss man festhalten, dass Treibstoff-Betrügereien im Vergleich zu 2010 in Österreich massiv zugenommen haben“, so Maier.

Maier fordert SOKO Tankbetrug

Das Problem ist freilich nicht auf Österreich beschränkt - Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg sei daher erforderlich, sagt Maier und verlangt konkret „die SOKO Tankbetrug unter Einbeziehung der Finanzpolizei. Man wird sich auch überlegen müssen, ob im Tankstellenbereich nicht zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind, damit Betrug an der Tankstelle nicht mehr möglich ist.“

Gefordert sei vor allem Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP). Sie solle sich für die Einrichtung einer EU-weiten Arbeitsgruppe zu dem Thema stark machen, fordert Maier.