Lungau: Hohe Spritpreise belasten Pendler

Der Lungau hole wirtschaftlich zwar gegenüber anderen Bezirken stark auf, die hohen Spritpreise seien für viele Pendler aber ein großes Problem. Das betont AK-Präsident Siegfried Pichler, der Montag im Lungau eine Wirtschaftsbilanz zog.

Maschinenbau Emco CNC Drehbank Fräsen Fräsmaschine Industrie Arbeiter Techniker Werkzeugbau

ORF

In der Industrie und im produzierenden Gewerbe werden deutlich höhere Löhne gezahlt als im Tourismus- oder Dienstleistungsbereich

Eine eher durchwachsene Bilanz über die wirtschaftliche Entwicklung im Lungau hat Arbeiterkammer-Präsident Siegfried Pichler am Montag in Tamsweg (Lungau) gezogen.

Spritpreise fressen Lohnerhöhungen

Vom allgemeinen Wirtschaftsaufschwung hätten die vielen Pendler im Lungau aber kaum etwas, kritisiert AK-Präsident Siegfried Pichler: „Ein Drittel der Lungauer Arbeitnehmer sind Pendler. Hier hat allein die Spritpreis-Erhöhung von 2010 auf 2011 eine monatliche Teuerung von 58 bis 73 Euro bewirkt - je nachdem, ob Benzin oder Diesel.“

Die Lungauer würden für ihre Fahrten zu Arbeitsplätzen mehr ausgeben müssen, als sie Lohnerhöhungen bekommen hätten in den letzten Jahren, sagt Pichler.

Besser bezahlte Jobs in Industrie & Gewerbe

Die Beschäftigung im Lungau habe sich insgesamt aber positiv entwickelt, betont der AK-Chef: „Das betrifft den kurzfristigen und den langfristigen Bereich. Es sind mehr Menschen mit Jobs, besonders viele Frauen haben neue Arbeitsplätze gefunden. Es sind fast 600 neue entstanden, besonders in St. Michael, Tamsweg und St. Margarethen.“

„Lungau holt stark auf“

Mehr Industrie und produzierendes Gewerbe sei mittlerweile im Lungau angesiedelt: „Dem ist der Zuwachs zu verdanken. Es wirkt sich auch auf die Einkommen sehr positiv aus, weil in diesen Bereichen besser verdient werden kann. In den anderen Bezirken sind Zuwächse nur bei Dienstleistung und Tourismus zu verzeichnen. Wir haben in den anderen Bezirken überall Einkommensverluste zu verzeichnen. Nur im Lungau gibt es einen realen Zuwachs von vier Prozent bei Löhnen und Gehältern der Arbeitnehmer. Das Niveau ist jetzt ungefähr gleich niedrig wie im Pinzgau oder Pongau, aber der Lungau holt als ehemaliges Schlusslicht nun auf.“

Links: