Autohersteller forcieren spritsparende Modelle

Die derzeitigen Treibstoffpreise um rund 1,50 Euro je Liter bringen nicht nur viele Autofahrer ins Schwitzen - auch die Autohersteller suchen immer intensiver nach Sparpotenzial beim Spritverbrauch.

Große Spritschlucker ohne Raffinessen wie Start/Stop-Automatik oder Schaltpunkt-Anzeige lassen sich inzwischen kaum noch verkaufen und wenn überhaupt, dann nur noch an Wenigfahrer, heißt es vom Handel. Die heimischen Autohändler versuchen, mit ausgefeilten technischen Raffinessen mitzuhalten und den Spritverbrauch unter vier Liter auf 100 Kilometer zu drücken. Auf sparsamste Motoren und die Rückgewinnung von Bremsenergie komme es inzwischen wesentlich an, sagt Richard Mieling von Porsche Austria.

„105-PS-Diesel verbraucht 3,8 Liter auf 100 Kilometer“

„Um ein Beispiel zu nennen: Ein Golf Blue Motion mit 105 PS und CDI-5-Gang-Schaltgetriebe braucht auf 100 Kilometer nur noch 3,8 Liter Diesel und stößt nur 99 Gramm CO2 aus.“

Hybrid-Fahrzeug

Rolf Haid/dpa

Treibstoffsparende Autos wie dieses Hybridfahrzeug sind derzeit gefragt wie noch nie.

Händler bieten zusätzliche Förderaktionen

Staatliche Vergünstigungen für sparsame Autos - etwa bei der Normverbrauchsabgabe (NOVA) - unterstützen die Händler mit eigenen Förderaktionen von bis zu 2.000 Euro. Den Verbrauch weiter zu senken, beschäftige derzeit aber alle Hersteller, bestätigt Hermann Pichler von BMW-Frey in Salzburg.

„Zwei bis drei Liter weniger Sprit je 100 Kilometer“

„Zum einen wurde die Aerodynamik wesentlich verbessert, dazu kommt intelligenter Leichtbau, weiters die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen. Schließlich spielen auch Reifen mit reduziertem Rollwiderstand und Schaltpunkt-Anzeige eine wichtige Rolle. Durch all diese Maßnahmen kann - zusammen genommen - eine Treibstoff-Ersparnis von immerhin zwei bis drei Liter je 100 Kilometer erzielt werden. Die Autofahrer fragen auch aktiv nach diesen Sparmodellen. Gerade bei den derzeitigen Spritpreisen spielt das eine wesentliche Rolle. Und mit sinkenden Treibstoffpreisen rechnet derzeit keiner der heimischen Autohändler.“

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