Baubeginn für Red Bull-Sportakademie

Fünf Jahre hat es gedauert vom Kauf des Grundstücks bis zur Freigabe durch die Politik bzw. den Baubeginn: Am Donnerstag hat Red Bull mit dem Bau der Nachwuchsakademie für junge Sportler in Salzburg-Liefering begonnen.

Der in weiten Teilen der Welt wirtschaftlich erfolgreiche Salzburger Getränke-Konzern investiert nach Schätzungen nun mehr als 40 Millionen in dieses Projekt. Es wird ein Internat, Eisflächen und Fussball-Felder geben, davon ist eines überdacht.

Der amtliche Naturschutz hatte Bedenken gegen die Investition angemeldet. Die Landesregierung sich aber darüber hinweggesetzt und grünes Licht gegeben.

Aus „G`stättn`n“ soll Vorzeige-Projekt werden

Noch ist das Areal der ehemaligen Trabrennbahn im Salzburger Stadtteil Liefering großteils eine sprichwörtliche „G’stätt`n“.

Schon im Sommer 2014 soll hier der hoffnungsvolle Fußball- und Eishockey-Nachwuchs aus dem Reich der Dose einziehen.

Rene Dimter ist Geschäftsführer der Eishockey-Abteilung beim Konzern: „Wir wissen, dass es im Bundesland wenig Eisflächen gibt. Das Projekt bedeutet etwas für die lokalen Spieler, aber auch die internationalen jungen Spieler, die wir hier haben. Es ist einfach ein riesige Steigerung der Qualität für junge Sportler.“

Mehr Naturschutz wurde eingearbeitet

Die Pläne sind fertig und genehmigt, nach teils heftigen Diskussionen mit dem Gestaltungsbeirat allerdings etwas verändert, sagt Baumeister Christian Schluder: „Die Eishalle wird etwas kleiner. Sie wird auch begrünt, und wir schauen, dass wir mehr Freiraum für uns und für die Natur zusammenbringen. Das war eine sehr spannende Aufgabe.“

60 Eishockey-Schüler und 60 Fußball-Schüler sollen im neuen Internat ein gutes Dach über den Köpfen bekommen - alle zwischen 14 und 18 Jahre alt.

Fachbereiche besser vernetzt

Insgesamt sollen in der Akademie 400 Nachwuchssportler ausgebildet werden, betont Percy van Lierop, Nachwuchsleiter bei den Fußballern von Red Bull:

„Wir sind schon jetzt gut verbunden, aber wir haben doch verschiedene Standorte. Es ist wichtig, dass das zusammenkommt. So können wir gemeinsam an den Zielen arbeiten. Es werden der sportliche Bereich mit Physiotherapie, Medizin und Motivationsbereich nun bestens vernetzt.“

Zickler freut sich auf Fertigstellung

Alexander Zickler, Ex-Torjäger der Salzburger Bullen, sagt, er würde nun gerne noch einmal 15 sein: „Es ist echt ein Wahnsinn, was unsere Jungen da in zwei Jahren dann geboten bekommen. Ich freue mich auch als alter Herr darauf, dass die Akademie endlich fertig wird. Und unsere Jungen sicher auch.“

Es geht in der künftigen Akademie in Liefering aber nicht nur um die eigene Nachwuchspflege. Das Projekt dreht sich auch darum, eines Tages mit - auch intellektuell gut ausgebildeten - Eishockey- und Fußballspielern letztendlich gute Geschäfte auf dem nationalen und internationalen Transfermarkt zu machen.

Links:

• Keine UVP für Fußball-Akademie von Red Bull (salzburg.ORF.at; 29.02.2012)
• Endausbau des Sportzentrums Mitte startet (salzburg.ORF.at; 13.03.2012)