Reallohn sinkt: Im Schnitt 1.322 Euro

Das Durchschnittseinkommen der Salzburgerinnen und Salzburger liegt nach der Wirtschaftskrise bei 1.322 Euro pro Monat. Damit sind die Löhne real gesunken, wenn man die Inflation berücksichtigt. Das zeigen die Lohnsteuerdaten von 2010.

Wenn man alle Salzburger Arbeitnehmer - Teilzeit und Vollzeit - zusammennimmt, kam man für 2010 auf ein monatliches Nettoeinkommen von 1.322 Euro. Damit ist Salzburg österreichweit an vorletzter Stelle in Österreich. Am besten verdienen die Wiener, am schlechtesten die Tiroler.

Nominell ist dieses Durchschnittseinkommen zwar eine leichte Steigerung gegenüber 2009 - real werde das aber durch die Inflation mehr als aufgefressen, betont die Arbeiterkammer. Der Vergleich der letzten zehn oder 15 Jahre zeige deutlich, dass die Reallöhne um 1,9 bzw. sogar 2,5 Prozent geringer wurden: „Wir werden ärmer“, betont AK-Präsident Siegfried Pichler, „Jene zahlen für die Krise, die am allerwenigsten dafür können: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

Stadt und Flachgau vorne, Pinzgau und Pongau hinten

Regional sind die Einkommen sehr unterschiedlich: So verdienten die Stadt-Salzburger und die Flachgauer am besten - jeweils über 1.400 Euro Netto-Durchschnittseinkommen. Schlusslicht in der Statistik sind der Pinzgau und der Pongau rund 1.150 Euro Monatseinkommen.

Wenn man nur die Vollzeit-Jobs rechnet, zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch hier liegen Pinzgau und Pongau mit durchschnittlich rund 1.760 Euro netto pro Monat an den letzten Stellen, die Stadt Salzburg und der Flachgau mit knapp über 2.000 Euro monatlich vorne.

Viele verdienen weniger als 1.000 Euro monatlich

Die Einkommensschere zwischen Männer und Frauen habe sich dagegen etwas geschlossen: Frauen verdienten 2009 „nur noch“ 22,5 Prozent weniger als Männer. Im Jahr davor waren es noch 26,6 Prozent. „Der Grund dürfte sein, dass in der Krise weniger Frauen als Männer ihren Job verloren haben“, sagt Pichler.

Kleine Einkommen sind in Salzburg weit verbreitet: Die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer, das sind zusammen mehr als 100.000 Menschen, verdienen monatlich weniger als 1.000 Euro netto.

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