Panzerhalle: Umbau zu Lofts, Markt, Arztpraxen

Fast 30 Millionen Euro investieren die neuen Eigentümer in die Panzerhalle der ehemaligen Struberkaserne in Salzburg-Maxglan. Die 1939 errichtete Halle soll zu einem Multifunktionszentrum mit Lofts, Arztpraxen und Markt umgestaltet werden.

Panzerhalle

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Panzerhalle von außen

Gusswerk-Miteigentümer Marco Sillaber und Gärtnermeister Johann Kainz wollen das 10.000 Quadratmeter große militärische Gebäude in ein multifunktionales Zentrum umbauen. Der Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg genehmigte ihre Pläne vergangene Woche: Die Panzerhalle wird umgebaut und die vier Abschnitte für unterschiedliche Nutzungen adaptiert.

In einem Teil soll ein Ärzte- und Therapie-Zentrum mit 20 verschiedenen Fachärzten und Therapeuten sowie ausgedehnten Öffnungszeiten zum Teil bis 21.00 Uhr entstehen: „Die Idee ist, dass man durch das Praxis-Sharing Kosten einsparen kann. Und der Patient kann den Arzt wesentlich länger in Anspruch nehmen“, sagt Sillaber.

Im zweiten Teil wird eine Markthalle errichtet, die nicht nur normale Laufkundschaft, sondern auch Großabnehmer anlocken soll. Im dritten Abschnitt der Panzerhalle ist eine Automobilausstellung geplant.

Großteil der Halle wird zu Lofts umgebaut

Der größte Teil der Halle soll aber zu Lofts umgebaut werden, die als Büros oder Wohnungen vermietet oder auch verkauft werden sollen, sagt Gusswerk- und Panzerhalle-Miteigentümer Marco Sillaber.

„Wir haben die Panzerhalle deshalb dazu erworben, weil wir im Gusswerk ausvermietet sind und die Nachfrage nach Lofts in Salzburg ungebrochen ist. Es gibt aber in Salzburg nur sehr wenige Objekte, die ähnlich wie die Panzerhalle die Möglichkeit bieten, großzügige Lofts einzurichten“, so Sillaber. Die Nutzungsfläche der Panzerhalle wird von 10.000 auf 15.000 Quadratmeter vergrößert. Dazu kommt noch eine Tiefgarage mit 140 Stellplätzen.

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Das Innere der Panzerhalle auf dem Gelände der ehemaligen Struberkaserne

Umbau soll im Sommer starten

Der Architektur-Historiker Norbert Mayr, der einst eine Initiative zur Erhaltung der Panzerhalle gestartet hatte, zeigt sich erleichtert über die Pläne der neuen Eigentümer.

„Es ist erfreulich, dass die Panzerhalle bestehen bleibt. Schließlich stand sie weder unter Denkmalschutz, noch gab es ein Erhaltungsgebot der Stadt Salzburg, obwohl das eigentlich notwendig gewesen wäre, weil es sich um eine sehr bedeutende Architektur der späten 1930er Jahre handelt“, so Mayr.

Den Umbau planten fünf junge Salzburger Architekten, die auch die ehemalige Glockengießerei in Salzburg-Kasern zum Gusswerk umgebaut haben. Sobald sämtliche Genehmigungen vorliegen, soll mit dem Umbau begonnen werden. Die Fertigstellung ist bereits für Jahresende 2012 geplant.