EU-Schulobstprogramm kaum genutzt

Die EU unterstützt Österreichs Schulen jedes Jahr mit 1,3 Millionen Euro, damit sie frisches Obst und Gemüse verteilen. In Salzburg nahmen im Vorjahr allerdings nur fünf Volksschulen und etwa zwei Dutzend Kindergärten an diesem Schulobstprogramm teil.

1,3 Millionen Euro sollen jedes Jahr von der EU direkt an Österreichs Schulen fließen, damit dort frisches Obst und Gemüse an die Schüler verteilt wird. Doch der Fördertopf wurde im Vorjahr österreichweit nur zu einem Fünftel ausgeschöpft. Gerade einmal 260.000 Euro bezahlte die EU an Österreichs Schulen - mehr als eine Million Euro wurde nicht verteilt. Das bestätigte das Landwirtschaftsministerium.

Zuständige Referatsleiterin auch überrascht

Die zuständige Referatsleiterin in der Agrarmarkt Austrian in Wien, Andrea Da Siva Teixera, zeigt sich selbst sehr überrascht über das geringe Interesse der Schulen und Kindergärten am Schulobstprogramm. Sie habe die nötigen Informationen an alle Landesschulräte geschickt, sagt Da Siva Teixera.

Warum will keiner Geld für gesunde Jause?

Für die geringe Nachfrage nach dem Schulobstprogramm gibt es mehrere mögliche Erklärungen. Viele Schulen und Kindergärten dürften von der Förderung gar nichts wissen. Die geringe Nachfrage könnte auch daran liegen, dass die EU nur die Hälfte der gesunden Jause bezahlt - den Rest müssten die Schulen, Elternvereine, die Gemeinde oder Sponsoren bezahlen.

Besonders wenig Obst in Salzburgs Schulen

Im Vorjahr wurden insgesamt 200 Tonnen Obst und Gemüse an Österreichs Schulen verteilt, am meisten in Vorarlberg, Niederösterreich und Wien. Am wenigsten in Salzburg, im Burgenland und in Kärnten. Für das laufende Schuljahr sei der Fördertopf noch voll. Schulen und Kindergärten können die Obst- und Gemüseaktion also noch starten und im Nachhinein bei der Agrarmarkt Austria die Förderung abholen.

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