Stadt will Pendlern Fahrräder leihen
Das System des geplanten Fahrradverleihs ist einfach. 25 Verleihstellen soll es in der Stadt geben. Nach einer Registrierung wird per Chipkarte für jeden Nutzer ein Fahrrad freigeschaltet. Die bereits bestehenden Radverleihstellen haben nämlich zwei entscheidende Nachteile, sagt der Salzburger Radverkehrskoordinator Peter Weiß. Sie seien auf auf Touristen ausgerichtet und hätten unflexible Verleihzeiten.
Verleih an 365 Tagen im Jahr
Das neue System soll nun vor allem Pendler unkompliziert und zu jeder Tages- und Jahreszeit ansprechen. „Unsere Zielgruppe ist der Salzburger, zum Beispiel der vom Land, mit dem Zug hereinfährt und dann für seinen Weg zum Ziel das Fahrrad nutzt. Die Systeme die es gibt, sind personalbetriebene Verleihstellen, die nur bei Schönwetter und im Sommer funktionieren. In der Übergangszeit und im Winter wird sicher kein Verleiher seine Verleihstellen aufsperren“, so Weiß.
APA/Barbara Gindl
Offen ist derzeit noch die Finanzierung. Es gebe aber bereits Gespräche mit einem privaten Betreiber, sagt Weiß. Das größte Problem ist dabei der Ortsbildschutz in der Salzburger Altstadt. Dadurch würde privaten Investoren das Werben an den Verleihstellen unmöglich gemacht.
Bürgermeister plädiert für Testbetrieb
Bürgermeister Schaden kann sich seitens der Stadt eine Anschubfinanzierung für das Projekt vorstellen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass dort wo besonders viele Pendler sind, etwa am Hauptbahnhof, oder wo viele Menschen ihre Autos abstellen, rund um die großen Garagen, oder wo viele Menschen arbeiten, etwa die Landeskliniken, dass man es dort einmal versucht“, sagt Schaden. Auch Gemeinderat Bernhard Carl (BL) hatte sich bereits zu Monatsanfang für ein solches Verleihsystem stark gemacht.
Spätestens zum Start der Radsaison 2013 soll der flächendeckende Radverleih in der Stadt Salzburg zur Verfügung stehen.