Neue 380 kV-Trasse: Aufruhr in Koppl

Die Ankündigung des Verbundkonzernes, man habe beim 380 kV-Freileitungskorridor im Bereich Gaisberg mit der Stadt Salzburg und der Gemeinde Koppl eine Mitteltrasse ausgearbeitet, hat am Dienstagabend für Krach in der Koppler Gemeindestube gesorgt.

Etwa 50 Anrainer aus der Gruberfeldsiedlung unweit der Mitteltrasse erzwangen eine Debatte außerhalb der regulären Tagesordnung. Bürgermeister Rupert Reischl (ÖVP) sei vor dem Verbundkonzern APG in die Knie gegangen, kritisiert Bernd Langenhorst von der Bürgerinitiative Guggenthal.

„Bürgermeister setzt sich über Bschlüsse hinweg“

„Wenn der Bürgermeister der Gemeinde mit der APG vereinbart und sagt: Nehmen wir von den drei Varianten die mittlere - und das, obwohl der Bürgermeister immer betont hat, er sei gegen jede Freileitung und definitiv nur für Verkabelung, dann hat sich der Bürgermeister eindeutig über das hinweggesetzt, was er bisher immer kommuniziert hat.“

„Das können wir uns nicht gefallen lassen“

„Das können wir uns nicht gefallen lassen. Die Gemeindevertretung hat keinen Korridor ausgesucht. Ob irgend etwas hinter unserem Rücken gelaufen ist, weiß ich nicht. Auf alle Fälle müssen wir uns wehren“, stößt der Koppler SPÖ-Gemeindevertreter und Landtagsabgeordnete Hannes Ebner ins selbe Horn. Er fordert eine öffentliche Entgegnung auf die Verbund-Aussendung. Die Koppler Gemeindevertetung stehe weiter zu einer Kabellösung und lehne weiterhin alle Freileitungstrassen ab, betont Ebner.

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