Mietkauf-Wohnungen durch Sparpaket unattrakiver
Der große Renner waren Mietkauf-Wohnungen in Salzburg ohnehin noch nie, durch das Sparpaket des Bundes werden neue Mietkaufwohnungen aber jetzt noch weniger attraktiv. Von den rund 1.400 neuen Wohnungen, die im Vorjahr von den Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften in Stadt und Land übergeben wurden, war jede fünfte eine Mietkaufwohnung. Zwischen dem zehnten und dem 15. Jahr können die Bewohner dann entscheiden, ob sie Mieter bleiben oder die Wohnung kaufen. Der Ansturm Kaufwilliger hielt sich bisher in Grenzen, beobachtet GSWB-Geschäftsführer Christian Wintersteller.
„Letztlich wollen nur sehr wenige kaufen“
„Wenn zum Beispiel 20 Wohnungen in einem solchen Haus sind, dann wollen im elften Jahr vielleicht zwei oder drei die Wohnung kaufen. Dann gibt´s ein Nachdanken, ob man das auch wirklich finanzieren und den Umstieg ins Eigentum schaffen kann. Und bei diesen Personen wir rechnen dann mit einem Anteil von vielleicht 30 Prozent, die dann auch wirklich kaufen.“
ORF
Mietkauf-Wohnungen werden nur relativ selten tatsächlich gekauft.
Landesrat will Mietkauf-Wohnungen begrenzen
Wohnbau-Landesrat Walter Blachfellner (SPÖ) will den Anteil an Mietkauf-Wohnungen auch in Zukunft begrenzen. „Wenn das ganze dann in Eigentum übergeht und die Förderung zurückgezahlt worden ist, dann kann der Eigentümer mit der Wohnung machen, was er will. Und wenn er dann in der Stadt Salzburg, wo er bisher 8,50 Euro Miete pro Quadratmeter und Wohnung bezahlt hat, die Wohnung weiter vermieten und am freien Markt 13,50 Euro dafür verlangen kann, dann ist wohl klar, was dieser Eigentümer macht. Natürlich wird er dann die 13,50 Euro verlangen. Und das kann nicht Sinn der Wohnbauförderung sein“, betont Blachfellner.
70-Quadratmeter-Wohnung wird um 15.000 Euro teurer
Ein stärkere Nachfrage nach Mietkaufwohnungen zeichnet sich aber ohnehin nicht ab. Durch die im Sparpaket geänderte Umsatzsteuerbefreiung wird in Zukunft eine 70-Quadratmeter-Mietkaufwohnung um etwa 15.000 Euro mehr kosten als bisher.