Flugrettung: Viele nicht ausreichend versichert

Alle Flugrettungseinsätze werden seit Jahresbeginn vom Roten Kreuz koordiniert. Und die Zusammenarbeit der Hubschrauberunternehmen funktioniert bisher reibungslos. Aber noch immer sind zu wenige Unfallopfer entsprechend versichert.

Wenn es in Salzburg um Leben oder Tod geht, werden Schwerverletzte besonders rasch ins Spital gebracht. Je nach Saison stehen dafür seit Jahresbeginn bis zu fünf Hubschrauber bereit. Alarmiert und verrechnet werden seitdem alle Flugeinsätze zentral vom Roten Kreuz.

„Wir sehen, dass es eine optimale Lösung ist - auch aus Sicht des Patienten. Denn die Verrechnung kommt aus einer Hand und die Patienten haben die Gewissheit, dass sie gleich behandelt werden. Zum Anderen sind auch die Qualitätsstandards gewährleistet“, sagt ÖAMTC-Direktor Erich Lobensommer.

„Verteilung der Flüge war immer fair“

Neben dem ÖAMTC sind innergebirg aus Zell am See, St. Johann, Radstadt und Saalbach-Hinterglemm Rettungshubschrauber der Firmen Wucher, Schider, Wolf und Heli Austria binnen Minuten zur Stelle.

„Also die Verteilung der Fälle war durch das Rote Kreuz immer gerecht. Da ist keine Änderung eingetreten“, spricht Flugunternehmer Roy Knaus auch seinen Kollegen aus dem Herzen. Bei rund 1,9 Millionen Euro Kosten pro Hubschrauber im Jahr sichert das neue Salzburger System aber auch dessen Wirtschaftlichkeit. Das Land Salzburg steuert rund 900.000 Euro bei.

40 Prozent sind nicht ausreichend versichert

Bei durchschnittlich 5.000 Euro Rettungskosten pro Hubschraubereinsatz ist jetzt aber auch ein Umdenken der Wintersportler gefordert. „Was wir merken, ist, dass die Moral sich zu versichern immer noch sehr gering ist. Wir können feststellen, dass zirka 40 Prozent der Skifahrer nicht über eine private Zusatzversicherung verfügen. Das ist aber sehr wichtig, weil die Sozialversicherung bei Unfällen im alpinen Gelände die Kosten nicht übernimmt“, sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Damit es nach dem nächsten Freizeit- bzw. Sportunfall mit Flugrettung kein böses Erwachen gibt, gibt es zahlreiche Zusatzversicherungen bereits unter 40 Euro pro Jahr. Beispiele sind Mitgliedschaften bei Autofahrerclubs wie ÖAMTC, ARBÖ, bei alpinen Organisationen wie Alpenverein bzw. Naturfreunden oder Förderer-Mitgliedschaften bei der Bergrettung.

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