2011/12 ein extremer Lawinenwinter

Dieser Winter wird als extremer Lawinenwinter in die Geschichte eingehen. Das sagt der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung. Schuld daran seien aber nicht nur die großen Schneemassen, die sich innergebirg aufgetürmt haben.

Vor allem die große Temperaturunterschiede und stark schwankende Wetterverhältnisse haben die Schneeschichten in diesem Winter extrem labil gemacht, sagt Leonhard Krimpelstätter. Zuerst war lange Zeit sehr warm, dann plötzlich jede Menge Schnee, danach die extreme Kälte, dazwischen Sturm und jetzt wieder sehr warm.

Schwierige Situation für Kommissionen

Kaum ein anderer Winter kann mit so vielen unterschiedlichen Gesichtern aufwarten wie dieser, meint der Leiter der Salzburger Wildbach- und Lawinenverbauung: „Wir haben heuer einen extremen Lawinenwinter für die Tourismusgebiete. Es ist auch sehr schwierig für die Kommissionen das sicher zu beurteilen.“

Und Krimpelstätter konkretisiert: „Es ist so, es gibt immer Lawinenwinter und dann gibt es wieder Phasen, wo gar nichts ist. Und das hängt nicht immer mit der Höhe der Neuschneemengen zusammen.“

Gefahr bleibt noch länger bestehen

Auch weiterhin ist höchste Vorsicht in Salzburgs Bergen geboten, denn ein Ende der Gefahr ist noch nicht in Sicht, warnt der Lawinenverbauer. „Der Lawinenwinter wird sicherlich bleiben, denn es hat ja auch auf ungefrorenen Boden geschneit und dann habe ich die isolierende Schneedecke darüber und der Boden gefriert nicht mehr. Das heißt, die Lawinengefahr besteht solange bis der Schnee weggeschmolzen ist.“

Die Lawinensperren seien heuer jedenfalls den Schneemengen und der Extremsituation gewachsen, versichert der Chef der Lawinenverbauung. Die Gitter seien zurzeit nur zur Hälfte voll, sagt Krimpelstätter.

Links: